Mittwoch, 12. Dezember 2007

HCT durfte in Visp kurz hoffen

Erfolgloses Thurgauer Gastspiel im Wallis: Das NLB-Team von Felix Burgener unterlag dem EHC Visp 1:4.



Markus Pianzola

Visp – Nach der Rückkehr von Hubacek zum gestrigen Gegner Visp traten die Thurgauer zum Eishockey-Gastspiel im Wallis mit lediglich einem Ausländer an. Beim Vierten hingegen waren mit Yake (von Swiss Olympic provisorisch gesperrt) und Barrett (Leistenzerrung) gleich zwei Söldner nicht im Aufgebot. Nur wenige Höhepunkte erlebten die Zuschauer in der Visper Litternahalle im Verlauf des Startabschnitts. Den Hausherren war die Verunsicherung nach drei Niederlagen in den letzten vier Partien deutlich anzumerken. Und auch Thurgau vermochte in dieser Phase nur vereinzelt Akzente zu setzen. Am meisten Gefahr ging dabei noch von Topskorer Truttmann aus. Gelangte er in Scheibenbesitz, war für Unruhe in der Oberwalliser Abwehr gesorgt. Daneben vermochte Hug mit einem schönen Distanzschuss von der blauen Linie eine Chance zu kreieren (10.). Diese Möglichkeit machte aber Visp-Hüter Zimmermann mit einer sicheren Fanghang-Intervention zunichte. Die grösste Visper Torchance ergab sich ausgerechnet im ersten Thurgauer Überzahlspiel. Triulzi konnte jedoch einen Konter nicht erfolgreich abschliessen und zielte aus kurzer Distanz knapp übers Tor.

Hoffnung nach zwei Dritteln
Visp-Trainer Fust schien beim Pausentee die richtigen Worte gefunden und damit seine Mannschaft wachgerüttelt zu haben. Die Oberwalliser kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine und überrumpelten damit die Gäste. So dauerte es lediglich 55 Sekunden im Mittelabschnitt, bevor Topskorer Hogeboom das Skore für sein Team eröffnen konnte. Statt einer Reaktion Thurgaus erlebte Trainer Burgener in der Folge, wie seine Mannen von den Gastgebern mehrheitlich dominiert wurden. Nicht ganz überraschend deshalb der zweite Gegentreffer in der 35. Minute: Erneut konnte sich Hogeboom als Torschütze feiern lassen. Dieses Mal liess er Thurgaus-Torhüter Schoop nach einem schönen Sololauf aussteigen und schob ins leere Tor ein. Thurgau kämpfte im zweiten Drittel zwar engagiert, zu oft kam jedoch der letzte Pass nicht an oder die Abschlüsse waren zu ungenau. Dies änderte sich eine winzige Sekunde vor Drittelsende, als Truttmann in numerischer Überzahl Zimmermann im zweiten Anlauf aus kurzer Distanz bezwingen konnte. Damit konnte die Hoffnung auf einen Punktgewinn auch nach vierzig Minuten aufrechterhalten werden.

Kaltblütiges Visp
Wer im dritten Drittel einen Sturmlauf der Thurgauer erwartet hatte, sah sich getäuscht. Visp konnte das Spielgeschehen beinahe problemlos kontrollieren. Selbst im Powerplay zeigte sich das Team um Captain Meichtry erschreckend harmlos. Dagegen zeigten sich die Oberwalliser um einiges kaltblütiger vor dem Tor: Triulzi verwertete einen schnell vorgetragenen Angriff souverän (51.) und schliesslich sorgte Heldstab mit einer schönen Einzelleistung für die endgültige Entscheidung (54.).

Visp – Thurgau 4:1 (0:0, 2:1, 2:0)
Litternahalle. 1971 Zuschauer. SR Kämpfer, Gnemmi/Niquille

Tore: 21. Hogeboom (Hubacek, Heldstab) 1:0; 35. Hogeboom (Summermatter, Bruderer) 2:0; 40. (39:59) Truttmann (Meichtry, Fäh; bei Ausschluss Anthamatten) 2:1; 51. Triulzi (Anthamatten) 3:1; 54. Heldstab (bei Ausschluss Pargätzi) 4:1

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen Visp; 6 x 2 Minuten gegen Thurgau

Visp: Zimmermann; Heldstab, Portner; Schüpbach, Anthamatten; Summermatter, Heynen; Page; Hogeboom, Hubacek, Wüst; Furrer, Bühlmann, Brechbühl; Bruderer, Brunold, Triulzi; Lauber, Schmid

Thurgau: Schoop; Fäh, Wegmüller; Lattner, Hug; Meichtry, Pargätzi; Müller, Eisenring, Korsch R.; Mordasini, Annen, Falett; Alatalo, Fehr, Truttmann; Korsch Th., Müller, Mühlemann
Bemerkungen: Visp ohne Wyer, Bürgin, Schafer (alle nicht im Aufgebot), Yake (provisorisch gesperrt) und Barrett (verletzt); Thurgau ohne Mifsud (verletzt)