Mittwoch, 31. Oktober 2007

«Leuen» mit viel Herz

NLB: HC Thurgau besiegt SC Langenthal nach guter Leistung verdient mit 4:1 Toren


Aufopferungsvoll und diszipliniert agierte der HC Thurgau gegen den SC Langenthal. Dank Toren von Mifsud, Alatalo, Jann Pargätzi und Truttmann ging man gerechterweise mit einem 4:1-Heimsieg vom Eis.

Ohne den gleich für mehrere Wochen wegen einer Muskelverletzung verletzt ausfallenden Korsch trat die Burgener-Truppe zum wegweisenden Match gegen Langenthal an. Die Partnerspieler von Frauenfeld, Jann Pargätzi und Jost machten den Job bei ihrem Début ausgezeichnet und trugen ihren Teil zum nicht erwarteten zweiten HCT-Erfolg in Serie bei.

Tor mit erstem Angriff
Für seine Blitzstarts ist der HC Thurgau in dieser Saison bereits bekannt. Diesmal gab es in der mager besetzten Bodensee-Arena allerdings nochmals eine neue Version zu bestaunen. Mit dem allerersten Angriff gingen die «Leuen» nämlich nach nur 28 Sekunden durch Topskorer Mifsud in Führung. Zuvor hatten die Gäste aus dem Oberaargau bereits für einen Knaller gesorgt, indem Larouche den Puck an die Latte gesetzt hatte.

Damit wurde ein Auftakt-Drittel lanciert, das durchaus ansehnliches NLB-Eishockey brachte. Langenthal konnte in der 9. Minute zwar das umstrittene 1:1 durch Baumgartner erzielen, das Geschehen blieb aber ausgeglichen. Der HCT kombinierte teilweise sehr gefällig und blieb auch defensiv auffällig diszipliniert.

Hinten dicht gemacht
Die erste von fünf Überzahlsituationen nützten die Einheimischen in der 25. Minute aus. Beteiligt war auch bei diesem Treffer das Ausländer-Paar. Mifsud hatte Alatalo mit einem perfekten Zuspiel bedient.

Hinten schaffte man es, dicht zu machen, obwohl die Berner entschlossen danach trachteten, die Sache zu drehen. Doch die letzte Konsequenz sollte bis zum Schluss fehlen. Hermann im Thurgau-Kasten liess zusätzlich den letztjährigen Dominator der Qualifikationsphase immer wieder verzweifeln.

Kein glücklicher Erfolg

Jann Pargätzi EHC Frauenfeld

Wie wirklich gefestigt man am gestrigen Abend aufspielte, das sah man von den Thurgauern im Schlussdurchgang. Durch Tore von Jann Pargätzi (49. Minute), der zum besten Akteur des Matchs auserkoren wurde, und von Truttmann (53.) erhöhte man beruhigend auf 4:1.

Ein glücklicher Erfolg war es nicht, der dem HC Thurgau gegen den Tabellensechsten gelang. Die Gastgeber waren das Team, das mit viel Herz bei der Sache war. Mit diesem glanzvollen Sieg rückte die Equipe vom Bodensee auf Rang 10 vor. Damit die angestrebten Playoffs weiter ein Thema bleiben sollen, bedarf es in der kommenden Wocher einer länger anhaltenden Erfolgsserie. Christian Lohr, Thurgauer Tagblatt.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Trostloser erster HCT-Vollerfolg

In einer NLB-Eishockeypartieauf tiefem Niveau konnte der HC Thurgau zwar nicht überzeugen, aber gegen Neuchâtel immerhin den ersten Sieg nach 60 Minuten einfahren.

Kreuzlingen – Nachdem am Wochenende Center Plankl zu Davos zurückgekehrt war und Ersatzkeeper Item aus Qualifikationsgründen freigestellt wurde, kam es noch vor dem Match gegen Schlusslicht und Aufsteiger Neuchâtel zu weiteren Kadermutationen beim HC Thurgau. Nicht mehr für die «Leuen» auflaufen werden Horber (er wechselte zu Langenthal), Truttmann (evtl. doch zu Biel) sowie Brägger (noch offen). Die verbliebenen «Leuen» starteten gut ins Duell der Kellerkinder. Bereits nach 2:14 nutzte Mifsud das erste HCT-Powerplay zum 1:0. Thurgau kam zu weiteren Gelegenheiten, brauchte aber auch eine tolle Parade von Hermann (5.) gegen den alleine auf ihn zufahrenden Hasani, um in Front zu bleiben. In der 11. Minute leistete sich dann Keeper Thuillard einen kapitalen Fehler. Er wollte befreien, legte aber genau auf für Mordasini, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Neuenburger verkürzen
Im mittleren Abschnitt bekamen die lediglich 622 Zuschauer in der Bodensee-Arena weiterhin Eishockey auf äusserst mässigem Niveau zu sehen. Fehler in der Defensive und im Spielaufbau wechselten sich munter ab und zwar hüben wie drüben. Von einem dieser Fehler profitierte Genazzi, der mit sattem Schuss nach 23:41 auf 1:2 verkürzte. Wenigstens versuchte der HCT für einmal darauf zu reagieren und wurde mit dem 3:1 durch Hendry belohnt. Dieser Treffer gab den Thurgauern Selbstvertrauen, sie erhöhten nun Rhythmus und Druck und drängten die Neuenburger in die Defensive.

Resultat der Tempoverschärfung war das 4:1 nach 29:49 durch Falett auf Pass von Geburtstagskind Mordasini. Und Thurgau schien das Spielgeschehen weiter bestimmen zu können und zog dank Alatalo (34.) gar auf 5:1 davon. Doch nur 9 Sekunden (!) danach verkürzt erneut Genazzi auf 2:5. Im Schlussabschnitt nutzten die Gäste einen Ausschluss gegen Hendry gar zum 3:5 und plötzlich herrschte in den Reihen des HCTs wieder das nackte Chaos. Sodass man trotz harmlosem Gegner bis 23 Sekunden vor Schluss und Mordasinis zweitem Treffer zum 6:4 um den HCT-Sieg zittern musste.

Thurgau – Neuchâtel 6:4 (2:0, 3:2, 1:2)
Bodensee-Arena. 622 Zuschauer. SR: Peer (Kehrli, Stäheli).

Tore: 3. Mifsud (Hendry, Wegmüller, Ausschluss Jan Krebs) 1:0. 11. Mordasini 2:0. 24. Genazzi (Hasani, Pasche) 2:1. 25. Hendry (Mifsud, Alatalo) 3:1. 30. Falett (Mordasini, Annen) 4:1. 34. (33:41) Alatalo (Falett, Annen) 5:1. 34. (33:50) Genazzi (Pasche, Zwahlen) 5:2. 43. Berger (Zwahlen, Hinks, Ausschluss Hendry) 5:3. 60. (59:00) Hinks (Scheidegger) 5:4. 60. (59:37) Mordasini (Fäh) 6:4.

Thurgau: Hermann; Wegmüller, Fäh; Pargätzi, Meichtry; Hug, Lattner; Hendry, Mifsud, Alatalo; Müller, Fehr, Eisenring; Falett, Annen, Mordasini.

Neuchâtel. Thuillard (ab 20:00 Ciaccio); Zwahlen, Josi; Kamber, Kamerzin; Werlen, Mano; Scheidegger, Zbinden, Berger; Hasani, Genazzi, Pasche; Jan Krebs, Hinks, Schär; Witschi, Hezel.Strafen: 5x2Min gegen Thurgau, 6x2Min gegen Neuchâtel.

Bemerkungen: Thurgau ohne Keller, Korsch (beide verletzt). Verlassen haben den HCT: Horber (Langenthal), Truttmann (evtl. Biel), Plankl (Davos), Brägger (offen) sowie Item (freigestellt, noch offen). Neuchâtel ohne Aebersold, Lussier, Pascal Krebs sowie Ott. Pfostenschüsse: Pasche (11.) und Mifsud (25./49.). 36:26 Time-out Neuchâtel. 50:25 Time-out Thurgau.
Jürg A. Stettler, Thurgauerzeitung.


Schritt in die richtige Richtung


Geburtstagskind Roman Mordasini mit seinem zweiten Tor zum 6:4 sicherte dem HC Thurgau 23 Sekunden vor Schlussden wichtigen Heimsieg gegen das Schlusslicht Neuchâtel.

Weitaus mehr als das Geschehen auf dem Eis beschäftigten gestern die Neuigkeiten rund um den Eisrink. Nicht mehr im Aufgebot von Felix Burgener standen Dario Horber (zu Langenthal) sowie die wechselwilligen Marco Truttmann und Mathias Brägger, welche beide mit Biel in Verbindung gebracht werden. Dazu gesellte sich der verletzungsbedingte Ausfall von Roland Korsch. Zumindest vorläufig beim HCT bleiben dafür der Finne Mika Alatalo, Patrick Meichtry und Michel Fäh. Knapp besetzt war jedoch nicht nur die Thurgauer Spielerbank, sondern auch die Kreuzlinger Bodensee-Arena; nur gerade gutgezählte 622 Zuschauer wollten das Kellerduell mitverfolgen. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand allerdings nicht das Spiel, sondern die Zukunft des HC Thurgau. Auf sportlicher Ebene dürfte das Erreichen der Playoffs aufgrund des aktuellen Leistungsstands ein Wunschtraum bleiben. Die Frage ist vielmehr, ob Felix Burgener trotz der anhaltenden Anfeindungen, des sportlichen Misserfolgs und des geringen Zuschauerinteresses bis zum Ende der Qualifikation durchhält oder ob er den Bettel doch vorzeitig hinschmeisst.

Schwache Gegenwehr
Fast schon traditionsgemäss starteten die Thurgauer druckvoll ins Spiel und gingen bei der ersten Überzahl schon nach 11 Sekunden durch den neuen Topskorer Scott Mifsud in Führung. Weil Pasche bei einem der wenigen gefährlichen Gästeangriffe nur den Pfosten traf, erhöhte Mordasini im Gegenstoss auf 2:0 (11.). Die Partie bewegte sich auf tiefem NLB-Niveau, was bei den beiden verunsicherten Teams allerdings auch nicht verwundert. Vor allem die Neuenburger brachten kaum ein Bein vors andere, und die wenige Scheiben, welche trotzdem aufs Tor kamen, waren eine sichere Beute des 18-jährigen Yves Hermann. Die Leihgabe aus Zug zeigte erneut eine gute Leistung. Das Anschlusstor Genazzis beantwortete Hendry nur 66 Sekunden später mit dem 3:1 (25.). Als dann Falett (30.) und Alatalo (34.) sogar auf 5:1 erhöhten, konnte sich kaum jemand vorstellen, dass der HCT gegen den harmlosen Aufsteiger noch in Bedrängnis kommen könnte. Einmal mehr kostete die Burgener-Truppe aber eine Unaufmerksamkeit ein sicher geglaubtes Polster. Nur 9 (!) Sekunden nach dem 5:1 liess die Abwehr dem bis dahin besten Gästespieler Joel Genazzi zu viel Raum; 5:2.

Wieder gezittert
Wären da nicht die verhexten letzten 20 Minuten. Bereits nach knapp 3 Minuten schafften die Gäste in Überzahl den 3:5-Anschlusstreffer durch Berger. Weil der HCT in der Folge kräftemässig einmal mehr abbaute, ging bei den Zuschauern das Zittern los. Zu oft hatten sie mit ansehen müssen, wie ihr Team einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gab. Als dann der ansonsten blasse Gäste-Kanadier Roderick Hinks exakt eine Minute vor Schluss zum 5:4 traf, schien nochmals alles möglich. Der HCT wankte, fiel aber nicht. Erneut war es Geburtstagskind Mordasini, der sein Team und die Zuschauer 23 Sekunden vor Schluss mit dem 6. Treffer erlöste. Er spedierte die Scheibe halbvolley in die Maschen und durfte sich danach als «best player» feiern lassen.
Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt.

Montag, 22. Oktober 2007

HCT vergibt Sieg im Schlussdrittel

Die NLB-Eishockeyaner des HC Thurgau führten gegen Olten 2:0 und 4:2, brachen aber im Schlussdrittel ein und verloren noch 4:6.

Olten – Der HC Thurgau verpasste in Olten nur knapp eine Überraschung. HCT-Trainer Felix Burgener analysierte die Niederlage erstaunlich nüchtern: «So viele Fehler und Strafen wie im letzten Drittel mag es nun mal nicht leiden. Wer einen Match gewinnen will, muss nicht nur während 40, sondern während 60 Minuten konstant spielen – und das scheint für uns offensichtlich schwierig zu sein.»

Tatsächlich wurde aus dem zweiten Oltner Kürlauf gegen einen vermeintlich schwachen Gegner nach der 11:4-Galavorstellung gegen die Young Sprinters vier Tage zuvor nichts. Dass sie bereits nach 98 Sekunden nach einem Treffer Truttmanns (und einem Assist von Goalie Hermann) in Rückstand lagen, schien sie zwar nicht weiter zu beunruhigen. Doch nach dem 0:2 durch Wegmüller läuteten bei den Oltnern die ersten Alarmglocken – insbesondere bei ihrem Trainer Dino Stecher, der ein frühes Time-out nahm.

Lecompte verschoss Penalty
Und als Hermann 25 Sekunden vor Ende des ersten Drittels gar noch einen Penalty vom Lecompte hielt, waren die Oltner definitiv wach. Kam dazu, dass sich die sichtlich gereizten Platzherren mit unnötigen Strafen selber das Leben schwer machten. So fassten im ersten Drittel mit Dällenbach und Küng gleich zwei Oltner eine 10-Minuten-Disziplinarstrafe. Dällenbach musste nach 28 Minuten gar vorzeitig vom Eis, nachdem er einen zweiten «Zehner» gefasst hatte.

Nach der Pause waren die Oltner nicht wiederzuerkennen. Innerhalb von 53 Sekunden machten Hirt und der Frauenfelder Andreas Küng aus dem 0:2 ein 2:2. Doch mitten in die Oltner Druckperiode traf Truttmann in der 29. mit seinem zweiten Treffer zum 2:3 und sechs Minuten später erhöhte Mifsud auf 2:4. Es brauchte wiederum eine Paus Olten zum zweiten Mal aufrappelte. Doch diesmal war die Antwort ebenso überzeugend wie definitiv.

K 46. Minute: Mit vier gegen vier Feldspieler verkürzt Topskorer Wüthrich nach einem tollen Solo auf 3:4. K 52. Minute: Bei einer angezeigten Strafe gegen Thurgau gleicht Küng mit seinem zweiten Tor zum 4:4 aus. K 58. Minute: Lecompte nutzt einen Ausschluss Lattners zum 5:4 aus. K 60. Minute: Captain Rolf Hildebrand macht mit dem 6:4 zwei Sekunden vor Schluss alles klar. Thurgau war wegen des Oltner Dauerdrucks nicht einmal dazu gekommen, seinen Torhüter herauszunehmen. Für Burgener hat Olten den Sieg verdient, «weil sie im letzten Drittel zugelegt und die entscheidenden Tore gemacht haben.

Olten – Thurgau 6:4 (0:2, 2:2, 4:0)
Kleinholz. 1628 Zuschauer. SR: Stricker, Longhi/Lombardi.

Tore: 2. (1:38) Truttmann (Pargätzi, Hermann [!], Ausschluss Dällenbach) 0:1, 12. Wegmüller (Meichtry) 0:2; 22. (21:58) Hirt (Boutin, Schwarzenbach) 1:2, 23. (22:51) Küng (Lecompte, Schnyder) 2:2; 29. Truttmann (Brägger, Ausschluss Trachsler/für Dällenbach) 2:3, 35. Mifsud (Truttmann, Lattner) 2:4; 46. Wüthrich (Hildebrand, Ausschluss Kparghai und Hug) 3:4, 52. Küng (Aeschlimann, Boutin, Strafe angezeigt) 4:4, 58. Lecompte (Bloch, Schwarzenbach, Ausschluss Lattner) 5:4, 60. (59:58) Hildebrand (Lecompte) 6:4.

Strafen: Olten 8x2 Minuten plus je 10 Minuten für Dällenbach und Küng (Disziplinarstrafen) plus Spieldauerdisziplinarstrafe für Dällenbach (2. 10-Minuten-Strafe), Thurgau 10x2 Minuten plus 10 Minuten für Falett (Disziplinarstrafe).

Olten: Leimbacher; Schnyder, Bloch; Kparghai, Dällenbach; Meister, Aeschlimann; Stapfer; Hirt, Boutin, Schwarzenbach; Küng, Hiltebrand, Lecompte; Wüthrich, Hildebrand, Dähler; Trachsler.

Thurgau: Hermann; Lattner, Wegmüller; Meichtry, Pargätzi; Fäh, Hug; Fehr, Mifsud, Alatalo; Hendry, Annen, Korsch; Truttmann, Brägger, Horber; Müller, Mordasini, Falett.Bemerkungen: Olten ohne Boss, Schwarz und Sutter (alle verletzt), Thurgau komplett. 20. (19:35) Hermann hält Penalty von Lecompte. 11:25 (!) Time-out Olten. 50:47 Time-out Thurgau.

Andreas Küng und Yves Hermann als beste Spieler ihres Teams ausgezeichnet. Markus Angst, Thurgauerzeitung.


Erneut eingebrochen

Auch in Olten wiederholte sich die Geschichte der letzten Wochen. Der HC Thurgau lag im Auswärtsmatch nach 45 Minuten mit zwei Treffern vorne, brach aber noch komplett ein und verlor letztlich 4:6 (2:0, 2:2, 0:4).

Die Burgener-Truppe wollte im Stadion Kleinholz vieles besser als in den vergangenen Partien machen. Anders war auf jeden Fall einmal die Torhüterposition besetzt. Hermann hütete nach seiner kurzfristigen Verpflichtung in Olten erstmals den Kasten und machte seine Sache dabei gut. Er hatte einen strengen Job zu verrichten, wobei er sein Talent nicht nur beim parierten Penaltyschuss von Lecompte kurz vor dem ersten Seitenwechsel unter Beweis stellen konnte.

Zweimal vorgelegt
Bereits die erste Powerplay-Situation vermochten die Ostschweizer nach 98 Sekunden durch Truttmann zu verwerten. Die Gastgeber, welche die Begegnung mit dem Team aus der unteren Tabellenregion lange nicht so richtig ernst zu nehmen schienen, schafften es nicht zu reagieren. So kassierten sie nach eher ereignislosem Geschehen auf dem Eis in der 12. Minute den zweiten Gegentreffer durch Wegmüller.

Olten fand allmählich den Tritt, erzielte trotz intensiveren Bemühungen im ersten Drittel noch kein Tor. Dafür gelang den Solothurnern kurz nach dem Wiederanpfiff gleich ein Doppelpack. Innerhalb von 53 Sekunden stand es 2:2. Die «Leuen» liessen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. Wieder Truttmann in Überzahl (30.) und auf herrliche Vorlage von Truttmann Mifsud (36.) legten neuerlich auf 2:4 vor.

Druck zu gross
Doch auch diesmal sollte das Spiel für den HCT nicht gut ausgehen. Die Misere begann mit einem Unterzahltor in der 46. Minute, als man zu offensiv geworden war. Noch durfte man hoffen, da man verschiedene Strafen mit hohem Einsatz überstehen konnte. Der Ausgleich in der 52. Minute kam aber nicht überraschend, weil Olten nochmals einen Zacken zugesetzt hatten.

Das Unheil nahm 165 Sekunden vor dem Ende definitiv seinen Lauf, als Lecompte einen Ausschluss gegen Lattner ausnützte. Hermann hatte sich lange tapfer gewehrt, wurde zwei Sekunden vor dem letzten Sirenenton allerdings nochmals zum 4:6 überwunden. Der Druck war für die zuletzt überforderten Gäste einfach zu gross geworden. Vor allem fehlten im Finish die entlastenden Elemente im Offensivspiel. Christian Lohr, Thurgauer Tagblatt.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Fehlerhafter HCT unterliegt Chur

Die Thurgauer Hockeyaner brachten sich im Schlussdrittel gegen das NLB-Schlusslicht Chur selbst um die Früchte eines Erfolgs und verloren 4:7 (2:2, 2:1, 0:4).

Kreuzlingen – Die NLB-Eishockeypartie der beiden Kellerkinder begann für die Thurgauer optimal, schliesslich wanderte bereits nach 13 Sekunden der erste Churer in die Kühlbox. Kurz vor Ablauf der Strafe brachte Brägger die Heimmannschaft 1:0 in Front. Und das Team von Trainer Burgener drückte weiter aufs Tempo. Lohn dieser Startoffensive war das 2:0 durch Mifsud (4.). Doch Licht und Schatten waren auch an diesem Abend nicht fern. Nach groben Abwehrschnitzern von Plankl (7.) und Falett (12.) konnten die Gäste wieder ausgleichen.

Erneut rascher HCT-Treffer
Dieses Mal dauerte es nach der Pause erneut nur Sekunden und schon hatte Korsch den ersten HCT-Angriff erfolgreich zum 3:2 abgeschlossen. Die «Leuen» zeigten nun Biss, schnürten die Gäste in deren Verteidigungsdrittel ein und kamen durch Alatalo und Truttmann zu weiteren Chancen. Genau, als die Scheibe ein viertes Mal hinter Keeper Kindschi lag, erklang der Pfiff eines Unparteiischen. Es war jedoch nicht Ref Schmutz, sondern einer seiner Linesmen, der gepfiffen hatte, weil HCT-Trainer Burgener im dümmsten Moment ein Coachingfehler unterlaufen war und er einen Mann zu viel aufs Eis beordert hatte.

Statt sich übers 4:2 freuen zu können, mussten die Thurgauer daher im Boxplay arbeiten. Doch die Churer stellten die «Leuen» nicht gerade vor schwierige Aufgaben, blieben auch in Überzahl blass und schienen regelrecht auf den nächsten HCT-Blackout in der Defensive zu warten. Und als die Gastgeber Brulé (31.) nicht konsequent genug angingen, nutzte der Kanadier dies zum 3:3. Die «Leuen» zogen zwar nochmals durch einen von Rieder ins eigene Tor gelenkten Schuss Mifsuds auf 4:3 davon, doch im Schlussdrittel brach Thurgau regelrecht ein.

Bereits nach 37 Sekunden musste HCT-Goalie Schoop durch Krüger den 4:4-Ausgleich hinnehmen. Es kam für die «Leuen» in dieser zerfahrenen, von vielen Fehlern geprägten Partie noch schlimmer. Krüger brachte die Gäste nach 44:16 im Powerplay gar erstmals in Führung. Die Thurgauer wirkten geschockt, während die Bündner weiter aufdrehten. Sie erhöhten nach schönem Konter von Frunz (48.) und dem Frauenfelder Bucher, der zusammen mit drei weiteren EVZ-Akteuren an die Churer ausgeliehen worden war, noch auf 6:4. Das bittere 4:7 für den HCT besieglte Brulé mit einem Schuss ins leere Tor nach 57:59. Jürg Stettler, Thurgauerzeitung.

Thurgau – Chur 7:4 (2:2, 2:1, 0:4)
Bodensee-Arena. 890 Zuschauer. SR: Schmutz (Kaderli, Kurt)

Tore: 3. Brägger (Truttmann, Ausschluss Haueter) 1:0. 4. Mifsud (Falett, Alatalo) 2:0. 8. Zeller 2:1. 12. Krüger (Rieder, Brulé) 2:2. 21. Korsch (Hendry, Annen) 3:2. 31. Brulé (Krüger, Bucher) 3:3. 36. Mifsud (Fäh, Alatalo, Ausschluss Ziegler) 4:3. 41. Krüger (Rieder, Brulé) 4:4. 45. Krüger (Haueter, Brulé, Ausschluss Plankl) 4:5. 48. Frunz (Bucher) 4:6. 58. Brulé (Profico, Ausschluss Bucher!, ins leere Tor) 4:7.

HCT: Schoop; Falett, Fäh; Wegmüller, Lattner; Pargätzi, Meichtry; Hug, Eisenring; Korsch, Annen, Hendry; Mifsud, Alatalo, Fehr; Müller, Brägger, Truttmann; Mordasini, Plankl, Horber.

Chur: Kindschi; Haueter, Profico; Rigamonti, Bigliel; Schumacher, Fischer; Kessler; Brulé, Krüger, Rieder; Jörg, Masa, Ziegler; Zeller, Frunz, Bucher; Weber, Landolt, Müller.Strafen: 6x2Min, 1x10Min (Mifsud - Check von hinten) gegen HCT, 11x2Min gegen Chur.

Bemerkungen: HCT ohne Keller, Item (verletzt), Mühlemann, Model (überzählig). Chur ohne Mantegazzi, Rietberger, Conte, dafür mit Fischer, Frunz, Bucher, Zeller (alle EVZ).

Pfostenschüsse: Hendry (11.) und Brägger (38.) 57:41 Time-out HCT und ab dann bis 57:59 ohne Keeper.


Auch Schlusslicht zu stark



Neuer Tiefschlag für den HC Thurgau: Im Duell der Kellerkinder unterlagen die Leuen trotz dreimaliger Führung mit 4:7. Die Bündner führten die Entscheidung zu Beginn des Schlussdrittels mit drei Toren vom 4:3 zum 4:6 herbei.

Wen soll der HCT schlagen, wenn nicht den Tabellenletzten in eigener Halle? Das war die Frage vor dem gestrigen Heimspiel gegen Chur. Nach der 4:7-Niederlage liegt die Antwort auf der Hand.

Dabei verlief die Partie aus Thurgauer Sicht nach Mass. Brägger schon nach 2:08 Minuten und Mifsud nach 3:22 schossen die Gastgeber vor 890 Zuschauern früh mit 2:0 in Front. Chur spielte inferior und beschäftigte Keeper Schoop kaum einmal ernsthaft. Bedenklich war dann aber, wie leichtsinnig die Burgener-Truppe in der Folge mit dieser Führung umgingen. Zwei unerzwungene Scheibenverluste im eigenen Drittel ermöglichten den Bündner zwei «billige» Tore zum 2:2.

Wie überlegen die Thurgauer in den ersten beiden Abschnitten agierten, zeigt auch die Schussstatistik (46:25), doch entweder war Churs Keeper Kindschi auf dem Posten oder dann fehlte im Abschluss die Präzision. Der unermüdliche Kämpfer Korsch brachte den HCT nach nur 14 Sekunden im Mitteldrittel erneut 3:2 in Führung. Er verwertete ein ideales Zuspiel von Hendry. Zwar glich Chur durch Brulé erneut aus (30.), aber Mifsud mit seinem zweiten Treffer sorgte in Überzahl wieder für den Vorteil. Die 4:3-Führung nach 40 Minuten war allerdings ein viel zu geringer Ertrag für den getätigten Aufwand. Zu viele Chancen wurden nicht genützt.

Dies sollte sich im Schlussdrittel bitter rächen. Die Tore 2 und 3 von Krüger innerhalb von knapp 4 Minuten stellten den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Und als nur drei weitere Minuten später Frunz einen mustergültigen Konter mit dem 4:6 abschloss, wurde der HCT endgültig auf die Verliererstrasse abgedrängt. Zwar darf man den «Leuen» nicht fehlenden Kampfgeist vorwerfen, aber spielerisch kam da nicht mehr viel. Schliesslich nützte Brulé bei einer 4:6-Unterzahl – Keeper Schoop machte nach dem Time-out (58.) einem 6. Feldspieler Platz – nach nur 18 Sekunden einen weiteren Scheibenverlust zum 4:7. Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt.

Montag, 15. Oktober 2007

Wieder geführt, wieder punktelos

Trotz einer frühen Führung blieb der HC Thurgau in Biel am Ende chancenlos. Nach dem 1:5 vor 2000 Zuschauern liegt das Team nun bereits sechs Punkte hinter Olten, der letzten Mannschaft über dem Strich.

Biel – Zum siebten Mal im zehnten Spiel gelang Thurgau der Führungstreffer zum 1:0. Verteidiger Michel Fäh, ein ehemaliger Bieler, profitierte nach 109 Sekunden von einem Wechselfehler der Gastgeber und bezwang Goalie Marco Wegmüller. Lange währte die einzige Thurgauer Führung in diesem Spiel allerdings nicht. In der 8. Minute sorgte Marko Tuomainen für den Gleichstand. Ein Treffer der Marke «Bully – Goal». Es war das erste von drei Toren von Biels finnischem Topskorer, der Nummer 2 in der NLB hinter Cory Pecker (Lausanne), an diesem Abend. Noch im Startdrittel gelang Tuomainen der matchentscheidende Treffer (17.) und mit dem einzigen Tor des Schlussdrittels (49.) rundete der 35-Jährige seinen Auftritt ab.

Die Thurgauer verpassten es vorab im Startdrittel, die Begegnung in andere Bahnen zu lenken. Immer wieder konnten sie mit gefährlichen Kontern für Gefahr vor Wegmüller sorgen, Zählbares schaute dabei aber nicht mehr heraus. Und als den Gastgebern kurz nach Spielmitte das 4:1 gelang (34. Felsner), geriet deren Erfolg nicht mehr in Gefahr. Während Biel damit erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge gelangen, verschlechterte sich die Thurgauer Bilanz weiter. Nur 7 von möglichen 30 Punkten konnte die Mannschaft von Felix Burgener erringen. In der Verteidigung fehlt nach wie vor Teamleader Ronny Keller an allen Ecken und Enden. Der 28-Jährige wird nach seiner Schulteroperation frühestens im Januar wieder einsatzfähig sein. Burgener muss also andere Mittel finden, den Schnitt von 5 Gegentoren pro Spiel zu reduzieren. Anders bleibt die Playoff-Teilnahme ein Traum. (tz)


Nur starke Startminuten



Ein frühes Tor half dem HC Thurgau im Seeland wenig. Die Niederlage in Biel fiel wegen gleich drei Treffern von Tuomainen mit 1:5 (1:2, 0:2, 0:1) klar aus.

Dieser Gegner war für die «Leuen» einfach zu stark. Auch wenn die Berner erst auf dem langen NLB-Weg sind, sich wieder in jene Topform zu spielen, die sie im Frühjahr ins Vorzimmer zur Nationalliga A brachte, zeigte sich im ersten Saisonvergleich mit grossen Rivalen früherer Zeiten ein spürbarer Leistungsunterschied.

Zu wenig treffsicher
Die auswärtsschwachen Gäste vom Bodensee blieben den ganzen Abend auf einem mageren Törchen sitzen. Fäh hatte dieses, blitzsauber von Hendry freigespielt, bereits nach 109 Sekunden erzielt. Zu weiteren Treffern besassen die Thurgauer im ersten Drittel noch allerbeste Chancen. Doch bei mehren Gegenstössen erwies man sich vor mehr als 2000 Zuschauern allerdings als zu wenig entschlossen und treffsicher zugleich.

Dreimal Tuomainen
Diese beiden Eigenschaften galten für einen Mann in dieser fair verlaufenen Partie ganz sicher nicht. Der Finne im Bieler Dress, der 35-jährige Tuomainen, schaffte es praktisch im Alleingang, die Burgener-Truppe in die Knie zu zwingen. Der Hüne aus dem Norden schoss nicht nur den 1:1-Gleichstand, sondern war auch zum 2:1 wie später zum 5:1 erfolgreich. Der Profi, weniger ein Filigrantechniker denn ein Kraftpaket mit viel Zug aufs Tor, beeindruckte auch als Kämpfer in den Ecken, der sich unzählige Pucks fürs Team eroberte. Mit Felsner buchte auch der zweite Ausländer beim EHCB beim 4:1.

Passive «Leuen»
Dass kritisch beobachtete Söldner-Duo bei Thurgau, Alatalo und Mifsud, hingegen konnte sich keinen Punkt gutschreiben lassen, was dem gesamthaft matten Gesamteindruck eben entsprach. Etwas rätselhaft war, warum sich die Ostschweizer nach den durchaus guten Startminuten gerade im Mittelabschnitt einfach zu passiv verhielten. Torhüter Schoop ist die erwartet klare Niederlage zuallerletzt anzukreiden. Er wirkte präsent und löste verschiedene brenzlige Situationen mit ausgezeichneten Paraden und Reflexen.

Leader zieht weg
Lausanne zieht der Konkurrenz davon. Nach dem 7. Sieg in Serie (6:0 gegen Olten) führen die Waadtländer mit 3 Punkten Vorsprung. Skorerleader Cory Pecker kam zu einem Hattrick. Die Solothurner hielten aber bis zur 36. Minute (0:1) mit. Lausannes Goalie Michael Tobler feierte den 2. Shutout hintereinander. Mit Glück kam Langenthal in Chur zum Sieg. Erst 97 Sekunden vor Schluss glich Rezek für die Berner zum 3:3 aus. Im Penaltyschiessen traf einzig Plantel. Christian Lohr, Thurgauer Tagblatt.

Freitag, 12. Oktober 2007

Medical Report

Ronny Keller wird erst im Januar 2008 aufs Eis zurückkehren. Zur Erinnerung: Keller hatte sich im Vorbereitungsspiele gegen Olten vom 28. August 2007 an der Schulter verletzt (Schulterluxation) und musste in der Folge operiert werden.

Zurzeit ist er in der Reha und der HCT wünscht ihm alles Gute und komme bald zurück.

HC Thurgau schuldenfrei

Der HC Thurgau (Hockey Bodensee Euregio AG) schliesst die Saison 2006/07 trotz nicht erreichen der Playoffs mit einer ausgeglichenen Rechnung ab. Die Revisionsstelle hat die Jahresrechnung vorbehaltlos akzeptiert und die Buchführung lobend bewertet.

HC Thurgau wehrte sich mit Stolz

Der HC Thurgau bezwang vor 823 Zuschauern in der Bodensee-Arena das U20-Nationalteam mit 5:4 nach Verlängerung. Den Siegtreffer erzielte Andrea Wegmüller in der 62. Minute.

Kreuzlingen - Das U20-Nationalteam legte in Kreuzlingen eine weitere Talentprobe ab. Dabei waren 10 der 18 Eingesetzten, Spieler der Jahrgänge 1989 und 1990. Spieler also, die erst in der nächsten Saison die erste Geige in der Mannschaft von Köbi Kölliker spielen sollen. Dass es nach dem 7:4-Sieg in der letzten Saison für die Junioren nicht erneut zum Erfolg gegen den HCT reichte, lag in erster Linie an den Abstimmungsproblemen im Powerplay und im Boxplay. Für Verbandsdirektor Peter Zahner, der das Spiel in der Bodensee-Arena verfolgte, nicht überraschend. «Wir müssen immer wieder mit einer neuen Mannschaft antreten. Am Schluss werden wir wohl wieder weit über 50 Spieler gestestet haben.» Dies war nicht geplant. Die Liste der Abwesenden umfasste aber allein für das gestrige Spiel wieder 23 Spieler. Die Paradelinie mit Reto Suri, Topskorer Simon Bodenmann und Simon Fischer deutete aber immer wieder an, was in der NLB möglich wäre, stände die beste Mannschaft zur Verfügung.

Rückstände wettgemacht
Bezüglich Talent hatten die Thurgauer wenig Gleichwertiges entgegenzusetzen. Positiv hervorzuheben gilt es aber die Tatsache, dass die Mannschaft von Felix Burgener den Stolz aufbrachte, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Zweimal geriet der HCT im Schlussdrittel in Rückstand, zweimal schaffte er den Ausgleich. Zuerst beantwortete Topskorer Mathias Brägger (42.), auch gestern der auffälligste Thurgauer, Bodenmanns 2:3 (41.). Dann verhinderte Jann Falett (51.), dass mit Tobias Bucher (47.) wie schon in Langenthal (Roland Kradolfer) ein Thurgauer den HCT ins Elend stürzte. Schliesslich waren es die zuletzt gescholtenen Auslandprofis Scott Mifsud und Mika Alatalo, die mit ihrer Vorarbeit Verteidiger Andrea Wegmüller den Siegtreffer ermöglichten. Zwar gabs erneut keinen «Dreier» für die Thurgauer. Bezüglich Disziplin war aber gegenüber dem 4:6 in Langenthal eine Steigerung festzustellen. Jetzt muss nur noch die Strafenflut (gestern 10x2 Minuten) eingedämmt werden.

Schliesslich gabs auch noch eine kuriose Szene in der Bodensee-Arena. Die Spiele des U20-Nationalteams in der NLB-Meisterschaft werden aus Testzwecken von vier Schiedsrichtern geleitet – zwei Heads und zwei Linesmen. Dass acht Augen aber nicht immer mehr sehen als sechs, bewies eine Szene bei Spielmitte. Das Ref-Quartett übersah glatt, dass sich das U20-Nationalteam im Powerplay kurze Zeit mit sieben Spielern versuchte. Thomas Werner Thurgauerzeitung.


Wichtige Punkte für «Leuen»

Mit einem Tor von Andrea Wegmüller in der 62. Minute entschied der HC Thurgau das Heimspiel gegen das U20-Nationalteam mit 5:4 zu seinen Gunsten.

Zum ersten Saisonerfolg nach 60 Minuten hat es den «Leuen» gestern vor 823 Zuschauern in der Bodensee-Arena zwar immer noch nicht gereicht, doch mit dem Sieg nach Verlängerung sicherten sie sich immerhin zwei – vor allem psychologisch – wichtige Punkte und schlossen zu Aufsteiger Neuenburg auf. Positiv ist sicher auch zu werten, dass die Mannschaft von Felix Burgener im Schlussabschnitt zweimal auf einen Rückstand reagieren konnte.

Optimaler Auftakt
Der Start hätte aus HCT-Sicht nicht besser gelingen können. Der Kanadier Scott Mifsud traf nach nur 76 Sekunden zum 1:0. Die mit nur 18 Spielern angetreten U20- Nati unter der Leitung von Trainer Köbi Kölliker deutete zwar ihr Potenzial immer wieder an, musste sich aber bis zur 15. Minute gedulden, ehe Claudio Cadonau der Ausgleich gelang. Das Mitteldrittel verlief weiter sehr ausgeglichen, Pargätzis 2:1 (33.) egalisierte der Frauenfelder Tobias Bucher nur 4 Minuten später zum korrekten 2:2-Pausenstand.

Nicht überzeugen konnte das bei U20-Spielen versuchsweise eingesetzte vierköpfige Schiedsrichtergespann (je 2 Headschiris und Linesmen). Nicht nur pfiffen Reiber/Stricker kleinlich, sondern übersahen in der 39. Minute auch, dass beim Nationalteam 7 Sekunden lang ein Feldspieler zu viel auf dem Eis stand.

Moral stimmt
Im Schlussdrittel gerieten die Thurgauer zweimal in Rückstand. Bodenmann und erneut Bucher trafen zum 2:3 (41.) und 3:4 (47.). Aber zuerst traf Matthias Brägger, der bei allen HCT-Toren den Stock im Spiel hatte, während einer 5:3- Überzahl nur 75 Sekunden nach der erstmaligen U20-Führung, und dann erwischte Jann Falett den Nationalkeeper Lukas Flüeler mit einem Distanzschuss. In der Verlängerung suchte der HCT vehementer die Entscheidung und nach 144 Sekunden sorgte Wegmüller auf Zuspiel von Mifsud für die Entscheidung.

Morgen in Biel
Der samstägliche Gegner, der EHC Biel, wusste im bisherigen Saisonverlauf (noch) nicht restlos zu überzeugen. Trotzdem sind die Berner Seeländer, auch dank der Auswärtsschwäche des HCT, klarer Favorit. Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

HCT vergibt eine 4:2-Führung

Der HC Thurgau kassiert nach wie vor zu viele Gegentreffer. Zudem verleiht ihm auch eine Führung keine Stilsicherheit. In Langenthal verlor das Team von Felix Burgener deshalb mit 4:6.

Langenthal - «Offense first» lautete das wenig erfolgreiche Motto an diesem Abend auf beiden Seiten. Schnell wurde den 1696 Zuschauern in der Schorenhalle klar, warum beide Mannschaften in der noch jungen Saison die erhofften Erfolge noch nicht erreichen konnten. Zu wenig kompakt und diszipliniert agierten beide Formationen in der Defensive. Teils haarsträubende Stellungsfehler boten den beiden Torhütern immer wieder Gelegenheit sich auszuzeichnen.

Ein Spiegelbild für die nervöse Spielweise bot das Startdrittel mit seinen fünf Toren. Nach 161 Sekunden folgte Hug Verteidigerkollege Lattner auf die Strafbank, vier Sekunden später nutzte Langenthals Thurgauer Roland Kradolfer die doppelte Überzahl zum 1:0 für die Gastgeber. Hug sass immer noch draussen, als Langenthals Topskorer Larouche bereits das 2:0 erzielte (4.). Weil aber auch auf der anderen Seite gesündigt wurde, war der Spielstand nach zehn Minuten wieder ausgeglichen. Brägger (6.) im Powerplay und Falett (10.) trafen für den HCT. Nach 14 Minuten konnte Langentahls Trainer Gary Prior dem Treiben auf dem Eis nicht mehr zusehen, er nahm sein Time-out. Mit wenig Erfolg. Seine Akteure Schäublin und Larouche sassen auf der Strafbank, als Hendry zum 2:3 traf (20.).

Zum siebten Mal im neunten Spiel mussten die Oberaargauer einen Vorsprung abgeben. Auch in der Folge fanden beide Teams nicht zur Stilsicherheit. Hendry mit seinem zweiten Tor (21.) und Plante (28. und 37.) sorgten dafür, dass nach 40 Minuten ein neues Spiel beginnen konnte. Und in diesem zweiten Spiel brachte ausgerechnet Verteidiger Kradolfer sein ehemaliges Team mit seinem zweiten Treffer auf die Verliererstrasse (43.). Müller erhöhte für die Gastegeber gar noch auf 6:4.

Die wenigen Thurgauer Fans bekamen so wieder das alte Leid zu hören: Wer einem ebenfalls verunsicherten Gegner sechs Gegentore zugesteht, kann in der NLB nicht reüssieren. Und bereits morgen Donnerstag steht für den HC Thurgau das nächste wichtige Spiel an. Dann gastiert die U20-Nationalmannschaft in der Bodensee-Arena. Wenns dann keine Punkte gibt, ist der «Strich» bereits in weiter, weiter Ferne. Thomas Werner, Thurgauerzeitung.


Wieder Führung verspielt

Die «Leuen» bleiben auf fremdem Eis ein Punktelieferant. Im vierten Auswärtsspiel der Saison kassierte das Team von Felix Burgener die vierte Niederlage. Beim SC Langenthal verlor der HCT nach 0:2- Rückstand und 4:2-Führung noch mit 4:6.

Der Rückstand des HC Thurgau auf einen Playoff-Platz wächst an. Im «Strichkampf» gegen die enttäuschend in die Saison gestarteten Langenthaler (8. Rang) kassierten die Thurgauer eine umso ärgerliche Niederlage, weil diese Partie im Hinblick auf die angestrebte Viertelfinalqualifikation doppelt zählt. Der Rückstand auf die GCK Lions, welche aktuell den letzten Playoff-Platz belegen, beträgt bereits 8 Punkte.

Obwohl Trainer Burgener mit dem Formstand und Entwicklung seines Teams nach aussen hin zufrieden ist, kann dies die Erfolglosigkeit nicht kaschieren. 2 Siege nach Verlängerung und Penaltyschiessen sind die bislang einzigen Erfolgserlebnisse aus 8 Spielen.

Viele Überzahltore
Die gestrige Auswärtspartie gegen Langenthal begann für den HC Thurgau alles andere denn verheissungsvoll. Die Berner nützten in der Startphase zwei Überzahlsituationen aus. Zuerst traf der gebürtige Thurgauer Roland Kradolfer bei einem 5:3-Vorteil zum 1:0 (2.) und dann erhöhte der Kanadier Larouche nur knapp zwei Minuten später bereits auf 2:0. Dabei sass Hug bereits zum zweiten Mal auf der Strafbank.

Die wenigen mitgereisten HCT-Fans mussten nach diesem Auftakt bereits das Schlimmste befürchten. Aber das Burgener-Team liess sich nicht entmutigen und kam durch Brägger – ebenfalls in Überzahl – schnell zum wichtigen Anschlusstor (6.). Und als Falett in der 10. Minute zum 2:2 traf, war die Partie neu lanciert. Nun bekundete Langenthal viel Mühe und kassierte 41 Sekunden vor der ersten Sirene prompt das 2:3; Hendry hatte in einer 5:3- Überzahl getroffen. Als dann wiederum Hendry kurz nach Wiederbeginn auf 2:4 erhöhte, schien aus Thurgauer Sicht die Wende zum Besseren geschafft.

Wieder eingebrochen
Aber wie schon oft in dieser Saison gelang es den «Leuen» nicht, diesen Vorteil zu nützen. Gleich zweimal traf Plante – beide Male in Überzahl – zum 4:4-Ausgleich (28./37.). Im Schlussabschnitt vermochten die Gastgeber vor 1696 Zuschauern in der Schoren-Halle nicht unerwartet mehr Reserven freizulegen. Kradolfer (43.) und Müller in Überzahl (49.) stellten die Weichen für den Heimsieg. Auch ein Time-out von Trainer Felix Burgener nach dem 6:4 brachte nichts mehr. Am Ende kosteten die vielen Ausschlüsse die willigen Thurgauer einen möglichen Punktgewinn.

Schweiz U20
Bereits morgen Donnerstag steht der HC Thurgau erneut im Einsatz. Um 19.45 Uhr trifft er dabei in der Bodensee-Arena auf die Schweizer U20-Nationalmannschaft. Nach der gestrigen Niederlage wäre ein Vollerfolg in diesem «Bonusspiel» besonders wichtig. Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

HC Thurgau gibt rote Laterne ab

Trotz eines 3:0-Vorsprungs nach 20 Minuten musste der HC Thurgau gegen Martigny ins Penaltyschiessen. Immerhin holten sich die «Leuen» in dieser Ausmarchung noch den Zusatzpunkt.

Kreuzlingen - Im dritten Heimspiel hat es endlich geklappt, der HC Thurgau durfte gegen den HC Martigny den ersten Heimsieg feiern. Dabei starteten die «Leuen» schlecht in die Partie. Sie bekundeten beim Spielaufbau grosse Mühe und kamen erst in der 7. Minute durch Alatalo zu einer ersten guten Möglichkeit. Da aber auch die spielerischen Mittel der Unterwalliser sehr beschränkt waren, erzeugten auch sie kaum Torgefahr. Erst nach zehn Minuten kombinierten die Hausherren gefälliger, zum Beispiel in der 14. Minute, als Truttmann die Vorarbeit von Brägger und Alatalo zur Führung nutzte. Die Scheibe lief nun gut und so war es auch absolut verdient, dass Brägger in der 18. Minute auf 2:0 erhöhte. 55 Sekunden vor der ersten Pause gelang wiederum Brägger sogar noch das 3:0.

Martignys Doppelschlag
Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Thurgauer weiter überlegen. Allerdings verpassten sie es, mit einem vierten Treffer die Vorentscheidung zu erzwingen. Es geschah sogar das Gegenteil: In der 30. Minute war die komplette Defensive völlig indisponiert, was Burdet und Dubach zu einem Doppelschlag innert nur 28 Sekunden nutzten. Thurgau-Coach Burgener nahm sofort ein Time-out und forderte von seinen Mannen laustark eine Reaktion. Die Spieler liessen den Worten ihres Trainers denn auch Taten folgen, doch ein weiteres Tor wollte ihnen nicht gelingen. So verpassten Brägger (33.), Truttmann (37.), Plankl (42.) oder Eisenring (49.) aus besten Positionen. Dazwischen tauchte aber auch Martigny immer wieder gefährlich vor dem Thurgauer Gehäuse auf.

In den letzten zehn Minuten verloren die «Leuen» den Faden wieder total. Sie reihten Fehlpass an Fehlpass und so schaffte Sleigher in der 55. Minute mit einem Shorthander noch den Ausgleich. Da in der Verlängerung keine Tore mehr fielen, wurde das Spiel im Penaltyschiessen entschieden, in dem Alatalo als Einziger traf. Damit kann der HC Thurgau die rote Laterne wieder abgeben. Markus Zahnd, Thurgauerzeitung.


Erst im Penaltyschiessen




HC Thurgau gibt gegen Martigny einen Dreitorevorsprung preis

Kreuzlingen - Trotz eines 3:0-Vorsprungs musste der HC Thurgau im gestrigen Heimspiel gegen Martigny bis ins Penaltyschiessen, um den 2. Saisonsieg ins Trockene zu bringen. Die Tore für die «Leuen» erzielten Brägger (2), Truttmann und Alatalo.

Dass es erneut nicht zum ersten Vollerfolg - sprich 3 Punkte - gereicht hat, müssen sich die Thurgauer selbst zuschreiben. In einem über weite Strecken erschreckend schwachen NLB-Spiel hatte die Mannschaft von Trainer Felix Burgener nach dem ersten Drittel alle Trümpfe in der Hand und zu Beginn des 2. Abschnitts während sechs Minuten in Überzahl die Chance, die Partie definitiv in die richtige Bahn zu lenken. Truttmann (14.) und Brägger (18./ 20.) hatten die Gastgeber mit 3:0 in Front geschossen. Statt des möglichen 4:0 kassierte der HCT aber innerhalb von 28 Sekunden zwei Gegentreffer. Beim 3:1 durch Burdet nützten die Walliser nach lediglich 6 Sekunden eine Überzahl, und dem Anschlusstreffer von Dubach war der einzige Fehler von Torhüter Schoop vorausgegangen, der die Scheibe nach vorne abprallen liess.

Im letzten Drittel fiel das Spielniveau weiter ab. Die nur 679 Zuschauer in der Kreuzlinger Bodensee-Arena bekamen vor allem Kampf und Krampf vorgesetzt. Zusammenhängende Passfolgen und gefährliche Torschüsse blieben auf beiden Seiten Mangelware. Aus Thurgauer Sicht stimmte zu diesem Zeitpunkt wenigstens das Resultat. Der dringend benötigte erste Vollerfolg schien in Griffweite. Martigny bemühte sich zwar, konnte seine bescheidenen spielerischen Limiten aber nicht kaschieren. Fünf Minuten vor dem Ende besass der HCT dann in Überzahl die Chance, alles klarzumachen. Stattdessen liefen die «Leuen» aber in einen Walliser Konter und Sleigher gelang solo gegen Schoop im zweiten Anlauf der 3:3-Ausgleich.

In der fünfminütigen Verlängerung stand Martigny dem Sieg näher, weil es nach einer Zweiminutenstrafe gegen den HCT mit 4 gegen 3 angreifen konnte. Keeper Schoop bewahrte sein Team in dieser Phase vor dem K.-o.-Schlag. Bereits zum zweiten Mal in der noch jungen Saison mussten die Thurgauer damit ins Penaltyschiessen. Als Einziger der insgesamt 12 Schützen traf der Finne Mika Alatalo und sicherte seinem Team damit den wichtigen zweiten (Extra-)Punkt.

Spielfrei
Am Samstag ist der HC Thurgau spielfrei. Dafür folgen in der nächsten Woche gleich drei Einsätze. Am Dienstag (20 Uhr) beim SC Langenthal, am Donnerstag (19.45 Uhr) in der Bodensee-Arena gegen die U20-Nationalmannschaft und am Samstag (20 Uhr) beim EHC Biel. Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt.

Montag, 1. Oktober 2007

«Leuen» können Visp nicht stoppen

HC Thurgau nach 1:5-Niederlage beim neuen Leader am Tabellenende.

So hatten sich die Fans des HC Thurgau den Saisonstart nicht vorgestellt. Trotz der Verpflichtung zweier Ausländer liegt ihr Team nach der 1:5-Niederlage beim neuen Tabellenführer Visp am Ranglistenende.

Die Geschichte des Auswärtsspieles vom Samstag vor 2358 Zuschauern in der Litterna-Halle ist schnell erzählt. Die hochfavorisierten Gastgeber nützten bereits in der 4. Minute eine Überzahlsituation durch Triulzi zum 1:0. Die Mannschaft von Felix Burgener konnte zwar reagieren und durch Daniel Müller ausgleichen, kassierte aber in Überzahl noch vor Drittelsende den zweiten Gegentreffer (17. Wüst).

Hogeboom vom 2:1 zum 5:1
Spätestens nach dem Doppelschlag durch den Kanadier Greg Hogeboom in der 36. und 39. Minute – beim 4:1 sass dessen einmal mehr enttäuschende Landsmann Mifsud auf der Strafbank – waren die Weichen zum 5. Sieg der Oberwalliser gestellt. Der Kanadier bewerkstelligte im Schlussdrittel auch den 5:1-Endstand.

Während die Visper dank des Ausrutschers von La Chaux-de-Fonds (2:4 gegen Ajoie) neu von der Ranglistenspitze grüssen, liegen die Thurgauer nun am anderen Ende dieser Tabelle. In sechs Spielen resultierte noch kein einziger Sieg; gegen Ajoie unter-lag man im Penaltyschiessen (1 Punkt) und gegen Martigny resultierte trotz eines 5:1-Vorsprungs zehn Minuten vor Schluss nur ein Sieg nach Verlängerung (2 Punkte).

Nicht nur die Resultate als solches, sondern vor allem auch die dabei gezeigten Leistungen rücken den aktuellen Formstand des HC Thurgau in kein gutes Licht. In Lausanne gingen die «Leuen» gleich mit 3:10 unter, beim 2:3 gegen La Chaux-de-Fonds war das knappe Verdikt das einzig Positive und am Samstag in Visp war man erneut meilenweit von einem Punktgewinn entfernt.

Chance nützen
Nicht überzeugen konnte zuletzt auch der Finne Mika Alatalo. Morgen Dienstag erhalten er und seine Mitspieler ein Chance, den ersten «richtigen» Sieg zu realisieren. Um 19.45 Uhr gastiert der HC Martigny in der Bodensee-Arena. Gegen die punktgleichen Walliser muss der HCT gewinnen, alles andere wäre fatal. Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt.


HC Thurgau unterlag auch Leader Visp

Beim neuen Leader Visp konnte der HC Thurgau erwartungsgemäss nicht brillieren. Trotz dem letztlich deutlichen 5:1 konnte der NLB-Letzte lange Zeit mithalten.

visp – Die Walliser legten in den ersten Minuten ein hohes Tempo vor. Bereits nach 36 Sekunden tauchte Visps Topskorer alleine vor dem Gäste-Gehäuse auf, diesmal hielt der Thurgauer Keeper Andreas Schoop (Bild) noch dicht. Doch beim ersten Überzahlspiel benötigten die Platzherren lediglich 15 Sekunden, um die Führung zu erzielen. Der Engadiner in Visps Reihen, Enrico Triulzi (4.), schlenzte den Puck unter die Latte. Selbst bei der ersten Powerplay-Gelegenheit des HCT (5.) entwischte ein Einheimischer. Verteidiger Patrick Meichtry tändelte an der gegnerischen blauen Linie zu lange und verlor die Scheibe prompt an Philipp Wüst, doch der HCT-Keeper parierte gegen den Visper glänzend.

Allmählich konnten die Thurgauer die Anfangsnervosität ablegen und das Spiel optisch ausgleichen. Beim ersten gelungenen Angriff gelang es den Gästen auch resultatmässig gleichzuziehen. Nino Fehr bediente den freistehenden Daniel Müller (12.) und dieser schob den Puck, unter dem Körper des Visper Goalies, zum Ausgleich über die Linie. Doch lange konnte sich der Letzte nicht über diesen Zwischenstand freuen. Bei eigenem Überzahlspiel verlor man erneut den Puck und wieder entwischte Wüst (17.). Diesmal jedoch musste sich, der im Stich gelassene Schoop, geschlagen geben.Die Thurgauer liessen sich aber vom erneuten Rückstand wenig beeindrucken und versuchten weiterhin eigene Chancen zu erarbeiten. Der Beginn des zweiten Abschnittes gehörte voll den Burgener-Boys. Erst scheiterte der Kanadier Scott Mifsud (21.) am Visper Hüter, dann zauberte Marc Zimmermann auch beim Abschlussversuch von Nino Fehr (27.).

Ausgleich verpasst
In dieser Spielphase bewegte sich der HCT nahe am Ausgleich, war sogar klar näher dran, als die Platzherren am dritten Treffer. Genau bei Spielhälfte schien der Ausgleich perfekt, als der Visper Keeper kurzzeitig die Orientierung verlor, doch Daniel Müller (30.) fand im Getümmel die Lücke nicht. So kam es, wie es in solchen Momenten oft kommt. Wer die Tore nicht selbst erzielt, erhält sie. So hämmerte der Visp-Kanadier, Greg Hogeboom (36.), nach einem schön vorgetragenen Konter, die Scheibe zum 3:1 in die Torecke. Und beim nächsten Powerplay der Platzherren erwischte derselbe Spieler Schoop zwischen den Schonern. Damit war die Vorentscheidung gefallen und der Wille der Gäste gebrochen.

Fortan plätscherte die Partie vor sich hin. Visp wollte nicht mehr und der HCT konnte nicht mehr. Der letzte Treffer, bereits das dritte Tor von Hogeboom (46.) in Serie, war nur mehr eine Zugabe. Während sich bei den Platzherren, die Ausländer regelmässig Skorerpunkte notieren konnten, fiel der Auftritt des HCT-Söldner Duos mit Mika Alatalo und Scott Mifsud eher blass aus. Klaus Regniet, Thurgauerzeitung.