Mittwoch, 28. November 2007

Der HCT erkämpfte zwei Punkte

In einem spannenden, aber niveauarmen Kellerduell der NLB konnte sich der HC Thurgau mit 5:4 nach Verlängerung gegen den HC Martigny durchsetzen.



Martigny – Die Devise vor diesem Spiel war klar für beide Eishockey-Teams: Verlieren verboten, wollte man nicht einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Play-off-Qualifikation erleiden.

Den besseren Start erwischten die Gastgeber: In der vierten Minute musste sich Thurgau-Torhüter Hermann gleich zwei Mal innert 29 Sekunden geschlagen geben. Wer nun eine Reaktion des Teams von Felix Burgener erwartet hatte, musste sich vorerst gedulden. Bei numerischem Gleichstand hatte Martigny im Verlauf der ersten zwanzig Minuten eher mehr Spielanteile, bei den ersten Powerplay-Gelegenheiten zeigten sich beide Mannschaften wenig effektiv. Dies änderte sich aber in der 19. Minute, als Pargätzi einen Ausschluss von Martignys Karl Moser zum Anschlusstreffer nutzen konnte. Mit einem knappen Rückstand für die Nordostschweizer ging es auch in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt wurde deutlich, weshalb sowohl Martigny als auch Thurgau derzeit in den hinteren Regionen der National League B umherkrebsen: Wenig zusammenhängende Aktionen, Fehlpässe und somit ein Spiel, das hauptsächlich von der Spannung lebte. Erst in der 30. Minute wurde es wieder interessant im Forum zu Martigny, als nämlich Hendry in Überzahl zum Ausgleich einschiessen konnte. Doch die Freude währte nicht allzu lange: Die Gäste schienen noch im Freudentaumel nach ihrem Torerfolg, als Martignys Bellemare lediglich 25 Sekunden später die erneute Führung der Unterwalliser bewerkstelligen konnte. Die Thurgauer benötigten nun einige Minuten, um diesen neuerlichen Schock zu verarbeiten. Knapp vier Minuten vor Drittelsende war es dann aber der einzige Ausländer im Aufgebot der Gäste, der Finne Alatalo, welcher für seine Farben erneut ausgleichen konnte. Bei diesem Resultat blieb es auch bis zur zweiten Pausensirene.

Overtime wurde nötig
Die ersten Minuten im Schlussdrittel gehörten den Gastgebern. Die «Leuen» musste einige Male Glück in Anspruch nehmen, damit sie nicht in Rückstand gerieten. In der 53. Minute war es dann aber Fehr, der die überraschende Führung für Thurgau realisierte. In der Schlussphase warf Martingy noch einmal alles nach vorne. Mit Erfolg: 22 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit traf Spolidoro zum erneuten Gleichstand. Verrückte Szenen in der Verlängerung: Martigny dominierte das Geschehen, konnte gar in Überzahl reagieren. Doch in der 64. Minute konnte Thurgaus Topskorer Truttmann entwischen und schoss in Unterzahl zum Sieg ein. Markus Pianzola, Thurgauerzeitung.

Martigny – Thurgau 4:5 n. V. (2:1, 1:2, 1:1, 0:1)
Forum. 486 Zuschauer. SR Kämpfer, Grossniklaus/Jetzer
Tore: 4. (3:12) Spolidoro (Keller) 1:0. 4. (3:41) Sleigher (Bellemare, Hürlimann) 2:0. 19. Pargätzi (Truttmann, Alatalo; Ausschluss K. Moser) 2:1. 30. (29:02) Hendry (Wegmüller; Ausschluss Hürlimann) 2:2. 30. (29:27) Bellemare (Sleigher, Ermacora) 3:2. 37. Alatalo (Hendry, Fäh) 3:3. 53. Fehr (Randegger, Eisenring) 3:4. 60. (59:38) Spolidoro (Bellemare, Sleigher) 4:4. 64. Truttmann (Fäh; Ausschluss Wegmüller!) 4:5.
Strafen: 5x2 Minuten gegen Martigny; 7x2 Minuten gegen Thurgau
Martigny: Rüfenacht; Machaka, Parati; Avanthay, Ermacora; Haas, Moser K.; Flückiger; Spolidoro, Keller, Moser S.; Hürlimann, Sleigher, Bellemare; Perrin, Burdet, Turler; Rothen, Moret, Laakso
Thurgau: Hermann; Fäh, Wegmüller; Pargätzi, Meichtry; Hug, Lattner; Meier, Eisenring; Korsch, Hendry, Alatalo; Truttmann, Fehr, Müller; Falett, Annen, Mordasini; Mühlemann, Randegger
Bemerkungen: Martigny ohne Jenni, Bielmann und Dubach; Thurgau ohne Mifsud und Keller (alle verletzt). 59:01 Time-Out Martigny


Zuerst Frust, dann Fest



HC Thurgau gewinnt in Martigny 5:4 nach Verlängerung - Entscheidung durch Truttmann. Zwei Punkte konnte der HC Thurgau in der NLB in Martigny holen. In der Overtime setzte man sich 5:4 (1:2, 2:1, 1:1) durch.

Christian Lohr
Bereits beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison hatte man sich mit einem denkbar knappen Ergebnis getrennt. Damals gewann der HCT gar erst im Penaltyschiessen 4:3. Diesmal fehlten Thurgau 22 Sekunden zum Vollerfolg.

Start verschlafen
Von der langen Fahrt ins Unterwallis schienen die Ostschweizer zumindest gedanklich am Anfang noch nicht erholt. 3:12 zeigte die Matchuhr, als Spolidoro die Gastgeber 1:0 in Führung brachte. Nur 29 Sekunden später folgte der zweite Gegentreffer, diesmal durch Sleigher erzielt.
Von diesem Schock mussten sich die Spieler von Felix Burgener erst einmal auffangen. Dies gelang immer. Und kurz vor Drittelsende blieb Pargätzi im Überzahlspiel zum 1:2 erfolgreich.

Dreimal reagiert
Die Gäste, bei denen Korsch wieder ins Team zurückkehrte, konnten zur Spielmitte durch Hendry den Gleichstand erreichen. Die Freude währte aber keine halbe Minute, da brachte Bellemare die Einheimischen erneut in Front. Doch der HCT reagiert ein zweites Mal stark. Alatalo (37.) und Fehr (53.) sorgten für die 4:3-Führung. Der Vorsprung hielt aber nicht über die Zeit, weil Martigny alles auf eine Karte setzte und in der 60. Minute zum 4:4 gleichzog. 90 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung gelingt Truttmann der Siegestreffer zum 5:4.

Vor Doppelrunde
Am kommenden Wochenende empfängt der HCT zuerst am Freitag (30.11.) Biel (19.45 Uhr) und reist dann am Sonntag (02.12.) nach Chur (17.00 Uhr).

Montag, 26. November 2007

HCT unterlag Visp knapp mit 1:3

Der HC Thurgau betrieb in der NLB-Eishockey-Partie gegen das drittplatzierte Visp viel Aufwand, war jedoch nicht effizient genug und musste daher beim 1:3 als Verlierer vom Eis.



Kreuzlingen – Mit Frischknecht stand beim HCT gegen Visp in dieser Saison bereits der achte Goalie auf dem Matchblatt. Der 25-Jährige wurde von den Pikes Oberthurgau als zweiter Keeper übernommen, zwischen den Pfosten stand jedoch wieder einmal Schoop. Dafür konnte Topskorer Mifsud wie in Chaux-de-Fonds erneut nicht auflaufen. «Leistenprobleme sind heikel und können, falls man zu früh wieder forciert, langwierig werden. Ich hoffe aber, dass ich nächsten Freitag gegen Biel mit dabei bin», verriet der Kanadier. Er bekam zusammen mit den 817 Fans einen HCT-Start nach Mass zu sehen. Denn bereits nach 2:17 traf Falett mit wuchtigem Schuss und schloss damit das erste HCT-Powerplay erfolgreich ab. Die Thurgauer kamen gegen die favorisierten Walliser gut in Fahrt und Alatalo (4.) und Fäh (5.) verpassten das 2:0. Dann stoppte Ref Popovic den Thurgauer Elan durch eine zu hart gepfiffene Strafe gegen Hug. Die Einheimischen überstanden die Unterzahl dank gutem Boxplay jedoch unbeschadet und kurz darauf scheiterte Alatalo (8.) mit einem gefährlichen Vorstoss an Visp-Keeper Zimmermann.

Die Gäste tauchten nun jedoch ebenfalls öfters vor dem HCT-Kasten auf und schliesslich traf Barrett (12.) aus einer unübersichtlichen Situation vor Schoop heraus zum 1:1. Dieser konnte kurz drauf in einer ausgeglichenen, schnellen Begegnung ohne viele Unterbrüche mit einer tollen Parade das 1:2 verhindern. Zum Schluss des Startabschnitts und zu Beginn des Mitteldrittels mussten die Thurgauer mehrheitlich mit einem Mann weniger agieren. Sie kamen aber durch Fehr und Truttmann (23.) dennoch zu guten Shothander-Chancen. Doch statt mit 2:1 zu führen, lag Thurgau plötzlich zurück. Head Popovic hatte einen klaren Crosscheck gegen Falett nicht geahndet, sodass die Visper weiter in Überzahl spielen konnten und dies durch Triulzi (24.) zur Führung nutzten.

Schwache Leistung des Refs
HCT-Trainer Burgener war sichtlich und zu recht genervt, über Popovics schwache Leistung, die auch nach dem 1:2 die Thurgauer Aufholjagd erschwerte. Die «Leuen» erhöhten den Druck und das Tempo, kamen jedoch nur selten zu guten Schussgelegenheiten vor Keeper Zimmermann. Hendry (27.) mit einem kraftvollen Vorstoss durch die Mitte und Alatalo (30.) sorgten noch für die grösste Gefahr. Danach scheiterten Müller (37.) und Truttmann, Sekunden vor dem Pausenpfiff, am Keeper.Die Thurgauer arbeiteten viel, drängten die Gäste in deren Verteidigungszone zurück, wurden dadurch aber auch anfällig auf Konter. Auch zu Beginn der letzten 20 Minuten dominierte Thurgau, doch die Schüsse von Fehr (42.), Lattner (43.), Müller (44.) fanden den Weg nicht an Zimmermann vorbei und Faletts Abschluss prallte an die Latte statt zum verdienten 2:2 ins Netz. Der Aufwand der «Leuen» blieb hoch, aber sie liessen weiterhin die Effizienz im Abschluss vermissen. Dies wurde schliesslich bestraft, denn Hogeboom machte 25 Sekunden vor Schluss mit dem 1:3 ins leere Goal alles klar. Jürg A. Stettler, Thurgauerzeitung.

HCT – Visp 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
Bodensee-Arena. 817 Zuschauer. SR: Popovic (Kohler, Joris Müller).
Tore: 3. Falett (Alatalo, Truttmann, Ausschluss Heldstab) 1:0. 12. Barrett (Anthamatten, Strafe angezeigt) 1:1. 24. Triulzi (Heldstab, Ausschluss Lattner) 1:2. 60. Hogeboom (Anthamatten, ins leere Tor) 1:3.
HCT: Schoop; Wegmüller, Fäh; Meichtry, Romano Pargätzi; Hug, Lattner; Hendry, Eisenring, Alatalo; Fehr, Daniel Müller, Truttmann; Falett, Annen, Mordasini; Meier.
Visp: Zimmermann; Portner, Heldstab; Anthamatten, Schüpbach; Page, Summermatter; Barrett, Hogeboom, Brechbühl; Furrer, Bühlmann, Bruderer; Wüst, Brunold, Triulzi; Reto Müller, Ischi
Strafen: 4x2 Min. gegen Thurgau, 5x2 Min. gegen Visp
Bemerkungen: Thurgau ohne Keller, Korsch, Mifsud (verletzt), Visp ohne Yake (überzählig/wird des Dopings verdächtigt) und Heyen (krank), 46. Lattenschuss Falett, 56:40 Time-out Thurgau, Thurgau ab 59:05 bis 59:35 ohne Goalie.



Vorteile nicht genützt



NLB: Glückloser HC Thurgau verliert gegen EHC Visp zu Hause 1:3. Obwohl man weitgehendst das Geschehen dominierte, schaute für den HC Thurgau im Heimspiel gegen den EHC Visp nur eine 1:3(1:1, 0:1, 0:1)-Niederlage heraus.

Christian Lohr (Thurgauer Tagblatt)
Den Auftritt der «Leuen» gegen die Gäste aus dem Wallis gilt es differenziert zu bewerten. Die Mannschaft von Coach Felix Burgener bestätigte durchaus die spielerischen Fortschritte der letzten Wochen, liess es aber nur allzu deutlich an Effizienz vor dem Tor vermissen. So spiegelte sich im Schlussresultat wieder, dass die «Leuen» – auch neben wenig Wettkampfglück – die durchaus vorhandenen Vorteile nicht genützt hatten.

Früh in Führung
Einmal mehr war dem HCT in diesem Match ein Blitzstart geglückt. Kurz vor Ablauf der ersten Strafe gegen Visp konnte Falett zum 1:0 einschiessen (3.). Eine Führung, die bis zur 12. Spielminute hielt. Dann gelang dem Kanadier Barrett der Ausgleich.
Die Einheimischen, bei denen Frischknecht von den Oberthurgauer Pikes als Ersatztorhüter in Bereitschaft stand, waren aber auch in der Folge die aktivere Mannschaft. Es blieb jedoch bei der letztlich dann doch optischen Überlegenheit, die mangels Cleverness nicht in Tore umgewandelt wurde.

Fehlentscheide im Multipack
Die Szenen, welche die ganze Partie entscheiden sollten, spielten sich in der 24. Minute ab. Triulzi schoss das 1:2, als Hug seinen zweiten Ausschluss an diesem Abend verbüsste. Nur wenige Sekunden vor dem Treffer war allerdings ein doch offensichtliches Vergehen von Visp unbestraft geblieben. Es war nicht die einzige Fehlentscheidung von Schiedsrichter Popovic in dieser Begegnung. Seine inkonsequente Spielleitung sorgte für viele Emotionen in der Halle. Die Auseinandersetzung artete jedoch zum Glück nie aus.

Nur an die Latte
Thurgau war danach bemüht, auf das Gegentor zu reagieren. Der starke Wille wurde mit dem Lattenschuss von Lattner alleine schlecht belohnt. Mit einem sechsten Feldspieler kassierte der HCT in der 60. Minute das 1:3.

Mittwoch, 21. November 2007

7. Auswärts-Niederlage des HCT

La Chaux-de-Fonds – «Etwas Unruhe ins Team brachte sicher der kurz-fristige Ausfall unseres Topskorers Mifsud.

Der Kanadier klagt über Leistenprobleme, absolvierte zwar noch das Einlaufen, doch musste er dann leider passen», meinte HCT-Assistenz-Trainer Mathis nach dem Match. Und zu den sagenhaften sieben Treffern im Mitteldrittel äusserte er sich äusserst diplomatisch: «Beide Mannschaften suchten die Offensive und Fehler in der Abwehr wurden halt sofort brutal ausgenützt. Unsere Jungen mussten bitteres Lehrgeld bezahlen.»

Die Ausgangslage war klar: Das mit Leader Lausanne (verlor in Biel 2:3) punktgleiche La Chaux-de-Fonds war gegen die Thurgauer klarer Favorit. Und dies, obwohl der HCT zuletzt den Spitzenreiter daheim mit 6:4 überrascht hatte. Dank vier Toren von Truttmann. Ihre gute Form bestätigten aber auch die «Bergler», welche die GCK Lions ohne einen Treffer ihres Topskorers Roy sicher 4:0 abfertigten. Torschützen waren Bochatay, Vacheron und zweimal Forget. Und zwischen den Pfosten feierte der erst 18-jährige Todeschini gleich einen Shutout und er durfte gegen Thurgau erneut ran. Gestern Abend sah einiges etwas anders aus und nach nur 8:41 glänzte Roy mit seinem schon 16. Saison-Treffer zum 1:0 und Pochon (15.) doppelte in Überzahl zum 2:0 nach. Nur 24 Sekunden nach der ersten Pause traf Dolana zum 3:0. Bei der knappen 2:3-Niederlage in der Bodensee-Arena verlief das erste Drittel torlos, bevor die Westschweizer im Mittelabschnitt mit einem 3:0 alles klar machten.

Torflut im Mitteldrittel
Diesmal brauchten die Thurgauer für ihre ersten Treffer nicht so lange. Wegmüller (24.) verkürzte auf 3:1 und lediglich 13 Sekunden später hiess es dank Annen 3:2. Die Spannung war blitzartig zurückgekehrt. Aber Roy liess sich nicht lumpen und sorgte mit dem 4:2 (28.) wieder für etwas Ruhe in den eigenen Reihen und für aufgeräumte Stimmung im Stadion. Nicht für lange, denn Wegmüller (31.) mit seinem zweiten Einschuss, stellte in Überzahl den alten Abstand wieder her. Doch die Torflut ging im Mitteldrittel (leider auf der falschen Seite) munter weiter. Erneut Dolana (35.) und der routinierte Verteidiger Waleri Schirjajew (36.) schraubten das Skore gegen den machtlosen Keeper Klingler zügig auf 6:3. Das schien die Gäste besonders zu ärgern, denn nun marschierten der Reihe nach Annen, Meichtry, Alatalo und Hendry auf die Strafbank. Zum Glück ohne Folgen.

Der nächste Ausschluss ging dann auf das Konto von Coach Burgener, weil zu viele Akteure auf dem Eis waren. Und diese Strafe kostete das 7:3 durch Neininger (50.) und damit war die Partie vor 1714 Fans endgültig für die Einheimischen entschieden. Für den HCT war dies die 7. Auswärts-Niederlage. Das heisst für das Heimspiel vom Samstag gegen Visp (schlug gestern Martigny 6:3): Will man die Playoffs nicht ganz aus den Augen verlieren, dann muss ein Sieg her. (lt)

La Chaux-de-Fonds – HC Thurgau 8:4 (2:0, 4:3, 2:1)
Les Mélèzes. 1714 Zuschauer. SR Kämpfer (Kaderli/Tscherrig).

Tore: 9. Roy (Emery) 1:0. 15. Pochon (Waleri Schirjajew/Ausschluss Alatalo) 2:0. 21. Dolana (Roy, Neininger) 3:0. 24. (23:48) Wegmüller (Alatalo) 3:1. 25. (24:01) Annen (Mordasini) 3:2. 28. Roy (Dolana) 4:2. 31. Wegmüller (Müller, Truttmann/Ausschluss Pochon) 4:3. 35. Dolana (Neininger, Roy) 5:3. 36. Waleri Schirjajew (Vacheron) 6:3. 50. Neininger (Roy, Forget/Ausschluss Fehr) 7:3. 52. Mordasini 7:4. 60. (59:12) Jewgeni Schirjajew (Hostettler) 8:4.

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds, 10 x 2 Minuten gegen Thurgau.

Lausanne HC: Todeschini; Daucourt, Hostettler; Vacheron, W. Schirjajew; Emery, C. Girardin; L. Girardin. E. Schirjajew, Forget, Pasqualino, Roy, Bochatay, Botta, Dolana, Loichat, Du Bois, Mano, Neininger, Pochon.

HC Thurgau: Klingler; Wegmüller, Fäh; Meichtry, R. Pargätzi; Hug, Lattner. Hendry, Eisenring, Alatalo; Fehr, Müller, Truttmann; Falett, Annen, Mordasini; Meier.

Bemerkungen: HCT ohne Mifsud (verletzt), Mühlemann (Militär).



Zurück zur Normalität

HC Thurgau unterliegt beim Spitzenklub La Chaux-de-Fonds mit 4:8 - Wunder gibt es selten im Doppelpack. Nach dem überraschenden Heimsieg über Lausanne kassierte der HC Thurgau gestern in La Chaux-de-Fonds eine deutliche 4:8-Niederlage.

Markus Rutishauser
Gegen die Jurassier bleiben die «Leuen» damit auch nach dem zweiten Duell ohne Punktgewinn. Bereits die Partie im 1. Qualifikationsviertel hatte der HCL in der Bodensee-Arena mit 3:2 (nach einer 3:0-Führung gewonnen). Der verletzungsbedingte Ausfall des Kanadiers Scott Mifsud wog ziemlich schwer. In der Tabelle bleibt der HCT zwar auf Platz 9, muss aber Sierre (7:4 in Chur) bis auf einen Punkt aufschliessen lassen. Der Abstand auf den letzten Playoff-Platz beträgt 7 Punkte.

Wieder 0:2
Wie schon am Samstag gegen Leader Lausanne erwischte der HCT auch gegen die nur wegen des schlechteren Torverhältnisses auf Platz 2 klassierten Jurassier keinen guten Start. Roy in der 9. und Pochon bei Ausschluss Alatalo in der 15. Minute brachten die Gastgeber bis zur ersten Pause mit 2:0 in Führung. Und als dann Dolana schon nach 24 Sekunden im Mitteldrittel auf 3:0 erhöhte, sah sich die Mannschaft von Felix Burgener endgültig mit dem Rücken zur Wand. Dass die Moral in dieser mehrheitlich unerfahrenen Truppe aber stimmt, zeigte die starke Reaktion. Wegmüller auf Vorarbeit von Alatalo und Annen auf Pass von Mordasini brachten die Thurgauer innerhalb von gerade mal 13 Sekunden wieder bis auf 3:2 heran. Und auch das 4:2 durch den HCL-Kanadier Roy (28.) beantworteten die Gäste durch den zweiten Treffer von Wegmüller – dieses Mal in Überzahl – postwendend (31.).

Bei Spielhälfte durften die wenigen mitgereisten HCT-Fans also immer noch auf ein zweites Wunder hoffen. Allerdings nicht mehr allzu lange: Dolana im Powerplay und Teamsenior Waleri Schirjajew brachten den Favoriten unter dem Jubel der 1714 Zuschauer innerhalb von 1:22 Minuten vorentscheidend mit 6:3 in Führung.

Problemlos verwaltet
Diesen Rückstand verwaltete der HCL sicher. Neininger erhöhte in Überzahl auf 7:3 (50.), Mordasini verkürzte im Alleingang auf 7:4 (52.) und Jewgeni Schirjajew sorgte 48 Sekunden vor der Sirene für den Schlusspunkt.

Montag, 19. November 2007

HC Thurgau überraschte Leader

Der engagiert kämpfende HC Thurgau, mit einem überragenden Truttmann (4 Tore, 1 Assist) in seinen Reihen, zeigte gegen Lausanne die bisher beste Saisonleistung. Lohn für den bemerkenswerten Auftritt: ein 6:4-Erfolg gegen den Leader.



Kreuzlingen – Der Tabellenführer schlug von Beginn weg ein hohes Tempo an, welches die Equipe von HCT-Coach Burgener sehr zur Freude der 895 Fans mitging. Nach einem hektischen Start mit einigen Scheibenverlusten kam das Heimteam gegen die Westschweizer durch Mifsud (5.), Hendry (6.) und Falett (8.) zu guten Gelegenheiten. Die beste hatte Mifsud (9.), doch Lausannes Goalie Tobler konnte dem Schuss mit seiner Fanghand gerade noch die entscheidende Richtungsänderung geben. Im Gegenzug brachte Gailland (9.) die Gäste 1:0 in Front. Er bezwang aus dem Slot heraus Keeper Klingler, der von den Rapperswil-Jona Lakers ausgeliehen wurde. «Die ständigen Goaliewechsel stören uns nicht», erklärte Truttmann dazu. «Es könnte auch Schoop zwischen den Pfosten stehen. Wir helfen dem Goalie und er hilft mit seinen Paraden uns», meinte der HCT-Stürmer. Klingler wurde im HCT-Kasten gut abgeschirmt, bekam aber mehr zu tun, weil die Lausanner den Schwung des 1:0 nutzten und den Druck erhöhten. Und nach 14:25 lag der Puck zum zweiten Mal im Netz: Pecker hatte getroffen, jedoch ins kurz zuvor verschobene Tor. Ref Seckler liess sich trotz Thurgauer Protesten nicht beirren und gab den Treffer. Trotz des 0:2-Rückstands gegen die favorisierten Westschweizer spielte Thurgau weiter gefällig auf.

Immer wieder Truttmann
Nach mehreren Gelegenheiten gelang Truttmann (23.) schliesslich der verdiente Anschlusstreffer. Kurz darauf nütze Hendry eine Strafe gegen die Lausanner, die ab Ende des Mitteldrittels immer aggressiver und mit teilweise sehr hohen Stöcken in die Zweikämpfe gingen, zum 2:2-Ausgleich.

Die engagiert kämpfenden «Leuen» brachten den Leader in der intensiv geführten Partie ins Wanken. Sie waren bissig und Pargätzi (31.) traf gar zum 3:2. Das war zu viel für Lausannes Coach Ryan, er nahm ein Time-out und forderte mehr Disziplin. Seine Paradelinie erzwang durch Rüfenacht (38.) zwar das 3:3, doch nur 66 Sekunden danach schloss Truttmann eine schnörkellos vorgetragene Kombination des HCT zur erneuten Führung ab. Angeführt vom überragenden 22-Jährigen sowie Captain Hendry kämpften die Thurgauer, stemmten sich auch in Unterzahl gemeinsam gegen die Angriffswellen der Gäste. Doch Bonnet mit einem verdeckten Schuss gelang dennoch der 4:4-Gleichstand.Nach 50:51 nahm auch Burgener in diesem äusserst attraktiven Match sein Time-out. Die Coaching-Massnahme vor einem HCT-Powerplay war erfolgreich, denn nach lediglich 12 Sekunden traf Truttmann zum viel bejubelten 5:4. Der Stürmer krönte seine starke Leistung in der 55. Minute mit einem herrlichen Kontertor. Von zwei Lausannern bereits in die Knie gezwungen, rappelte er sich nochmals auf und vollendete zum 6:4-Siegtreffer. Der Matchwinner strahlte danach: «Es ist wunderbar! Wir haben über 60 Minuten gekämpft. Es ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen und nun rennt jeder für jeden.» Wieso man nach harzigem Saisonstart nun plötzlich so befreit aufspielt, konnte Truttmann nicht erklären. Er meinte jedoch grinsend: «Wir haben wieder Spass am Gewinnen gekriegt. Und mit dem Sieg gegen Lausanne haben wir gezeigt, dass wir ja sogar Spitzenteams schlagen können.» Jürg A. Stettler, Thurgauerzeitung

Thurgau – Lausanne 6:4 (0:2, 4:1, 2:1)
Bodensee-Arena. 895 Zuschauer. SR: Seckler (Kohler, Müller)

Tore: 9. Gailland (Lüssy, Bodemann) 0:1. 15. Pecker (Gailland, Himelfarb, Ausschlüsse Hug, Wegmüller, Villa) 0:2. 23. Truttmann (Fehr, Müller, Ausschluss Gailland) 1:2. 26. Hendry (Fäh, Eisenring, Ausschluss Staudenmann) 2:2. 31. Romano Pargätzi (Truttmann) 3:2. 38. (37:33) Rüfenacht (Himelfarb, Pecker) 3:3. 39. (38:39) Truttmann (Fehr, Müller) 4:3. 49. Bonnet (Lüssy) 4:4. 52. Truttmann (Hendry, Alatalo, Ausschluss Merz) 5:4. 55. Truttmann (Mifsud, Ausschlüsse Rüfenacht, Hug, weitere Strafe angezeigt) 6:4.

Thurgau: Klingler; Wegmüller, Fäh; Meichtry, Romano Pargätzi; Hug, Lattner; Hendry, Mifsud, Alatalo; Fehr, Müller, Truttmann; Falett, Annen, Mordasini; Meier, Eisenring, Mühlemann.

Lausanne: Tobler; Grieder, Lardi; Schäublin, Villa; Merz, Benturqui; Pecker, Himelfarb, Rüfenacht; Bodemann, Lüssy, Gailland; Sigrist, Staudenmann, Lussier; Morandi, Bonnet, Chabloz.Strafen 8x2 Min. gegen Thurgau, 10x2 Min. gegen Lausanne.

Thurgau ohne Korsch und Keller (beide verletzt), dafür erstmals mit dem von Rapperswil ausgeliehenen Keeper Klingler. 30:14 Time-out Lausanne. 50:51 Time-out Thurgau. Ab 59:04 Lausanne ohne Goalie.



Den Leader entzaubert



Thurgau gegen Lausanne im Spielrausch – 4 Truttmann-Tore beim 6:4
Ein überragender Truttmann, dem vier Tore gelangen, führte den HC Thurgau zu einem 6:4(0:2, 4:1, 2:1)-Heimsieg gegen den Tabellenführer HC Lausanne. Im Mitteldrittel agierten die «Leuen» in einem Spielrausch.

Christian Lohr
Vor den offiziell 895 Zuschauern, die zu einem guten Viertel aus der Westschweiz angereist waren, war es der grosse Abend des Marco Truttmann. Der 22-jährige Zentralschweizer war mit seinen vier Treffern massgeblich für den HCT-Erfolg gegen den Spitzenreiter verantwortlich. Beeindruckend war auch die Art und Weise, wie man die übermächtig erscheinenden Waadtländer mit einer verdienten 4:6-Niederlage auf die lange Heimreise schickte. «Auch durch den 0:2-Rückstand im ersten Drittel haben wir uns nicht entmutigen lassen», sprach Truttmann den nicht verlorenen Glauben an die mögliche Wende an.

Phantastisches Mitteldrittel
Und mit zwei Powerplay-Toren durch Truttmann (23. Minute) und Hendry (25.) glich man im Mitteldrittel völlig unerwartet das Geschehen aus. Doch es kam noch besser. Pargätzi sorgte in der 31. Minute für die erstmalige Führung. Lausanne reagierte durch Ruefanacht (38.) zum 3:3. Der HCT legte allerdings nur 66 Sekunden später durch Truttmann wieder vor.
Es war ein zweiter Abschnitt gewesen, der wohl das beste Thurgau-Team seit Jahren in der Bodensee-Arena gezeigt hatte. Die Einheimischen mussten in der 49. Minute nochmals den Ausgleich zum 4:4 hinnehmen.

Traumtor zum Sieg
Mit der wieder gewonnenen mentalen Stärke konnte ihnen aber auch das nichts anhaben. Genau zwölf Sekunden hatte es zu Beginn der 52. Minute gedauert, ehe Truttmann eine weitere zahlenmässige Überlegenheit ausgenützt hatte. Völlig aus dem Häuschen gerieten die HCT-Fans in der 55. Minute, als wieder Truttmann einen Konter mit einem Traumtor zum 6:4 abschloss. Mit vereinten Kräften und einem sicheren Neuzugang Klingler (leihweise von den Rapperwil-Jona Lakers) im Kasten wurde der Vorsprung über die Zeit gebracht.

Mittwoch, 14. November 2007

HCT mit unnötiger Niederlage

Sierre erwischte die NLB-Eishockeyaner des HCT nach der Nati-Pause auf dem falschen Fuss – nach 21:10 führten die Walliser 3:0. Die Thurgauer stemmten sich zwar gegen die Niederlage, verloren aber doch 4:5 n. V.



Kreuzlingen - Weil bei den Thurgauern mit Romano Pargätzi – Kniescheibe raus gesprungen – ein weiterer Verteidiger verletzt ausfällt, lieh sich Coach Burgener vom Gegner Sierre für einen Monat Defensivakteur Meier. Dies hatte zur Folge, dass bei den personell nicht auf Rosen gebetteten Gästen sogar der Frauenfelder Diethelm (trotz Rippenbruch notabene) aufs Eis beordert wurde. Die Walliser starteten dennoch hervorragend in die Partie, denn bereits nach 11 Sekunden schoss Cormier zum 1:0 ein.

Die Thurgauer bekundeten Mühe gegen den engagiert auftretenden HC Sierre und scheiterten zudem immer wieder am blendend aufgelegten Zerzuben im Sierre-Kasten. Die «Leuen» versuchten zwar das Spiel zu machen, doch die läuferisch starken Gäste unterbanden die HCT-Aktionen jeweils geschickt. Die Walliser lauerten vor allem auf Konter und nachdem Métrailler im ersten Anlauf noch an Schoop scheiterte, brachte er im 4. Anlauf (!) die Scheibe doch noch zum 2:0 am HCT-Keeper vorbei. Die Thurgauer erhöhten zwar danach den Druck, konnten sich aber nur wenige Torgelegenheiten erarbeiten. Die beste hatte Fehr (18.), doch Zerzuben verhinderte den HCT-Anschlusstreffer mit einem Reflex. Und weil Cormier nach 21:10 eine kleinlich gepfiffene Strafe resolut ausnützte, lagen die «Leuen» plötzlich 0:3 zurück. Zwar überwand Hendry (23.) dann endlich Zerzuben, aber weil Pottier nur 70 Sekunden danach von einem Fehler Fähs profitierte, musste das Team von Trainer Burgener erneut einem 3-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Die Thurgauer betrieben viel Aufwand, was wenigstens mit dem 2:4 durch Annen (30.) nach Vorarbeit Mordasinis belohnt wurde.

HCT erzwang Verlängerung
Das zuvor viermal siegreiche Heimteam spielte jedoch nicht mehr so unbekümmert auf wie vor der Nati-Pause, diverse Fehlzuspiele und unnötige Puckverluste hemmten die Aufholjagd. Nach 45:38 schloss Mifsud eine Thurgauer Powerplay-Kombination (Ex-HCT-Akteur Lamprecht sass draussen) zum 3:4-Anschlusstreffer ab und ab dann spielte vor den 926 Fans nur noch ein Team. Der HCT drückte, lief und dominierte die Walliser, die sich mit aller Macht gegen den Ausgleich stemmten. Und nach 57:56 erlöste Captain Hendry die «Leuen» mit seinem 4:4. Obwohl auch in der Verlängerung nur Thurgau Akzente setzte, schickte Cormier mit seinem Treffer nach 64:07 die Thurgauer noch als Verlierer vom Eis. Jürg A. Stettler, Thurgauerzeitung.

HCT - Sierre 4:5 (0:2, 2:2, 2:0, 0:1) n.V.
Bodensee-Arena. 926 Zuschauer. SR: Kämpfer (Huguet, Schmid).

Tore: 1. (0:11) Cormier (Maurer, Lamprecht) 0:1. 11. Métrailler (Brown) 0:2. 22. Cormier (Jinman, Knopf, Ausschluss Hendry) 0:3. 23. Hendry (Alatalo, Mifsud) 1:3. 24. Pottier (Pannatier, Ruotsalainen) 1:4. 30. Annen (Mordasini, Falett) 2:4. 46. Mifsud (Fäh, Truttmann, Ausschluss Lamprecht) 3:4. 58. Hendry (Fäh, Mifsud) 4:4. 64. Cormier (Jinman, Simard) 4:5.

HCT: Schoop; Meichtry, Meier; Wegmüller, Fäh; Hug, Lattner; Hendry, Alatalo, Mifsud; Fehr, Müller, Truttmann; Mordasini, Annen, Falett; Eisenring, Capaul, Mühlemann; Bolliger.

Sierre: Zerzuben; Maret, Lamprecht; Simard, Imsand; Diethelm, Knopf; Maurer, Cormier, Jinman; Brown, Bering, Métrailler; Ruotsalainen, Pannatier, Pottier; Sassi.

Strafen: 2 x 2 Min plus 1 x 10 Min (Meichtry – Disziplinarstrafe) gegen HCT, 5 x 2 Min plus 1 x 10 Min (Lamprecht – Check von hinten) gegen Sierre.

Bemerkungen: HCT ohne Roland Korsch (noch bis ca. Mitte Dezember out), Keller (bis Januar 2008 out), Romano Pargätzi (Knieverletzung, ca. 1 Monat out). Dafür mit Keiser und Capaul (beide Wil) und Meier (für 1 Monat von Sierre ausgeliehen). Sierre ohne Röthlisberger, Faust, Kohli, Favre, Reber (alle verletzt) sowie Benoit (krank). 13. Fehrs Treffer wegen vorherigem Handpass Müllers nicht anerkannt. 32. Ruotsalainen scheidet verletzt aus. 34. Lattenschuss Mifusd. 56. Diethelm scheidet verletzt aus.



Ein glücklicher Sieger



HC Thurgau nach vier Siegen in Serie erstmals wieder bezwungen
Sierre gelang gestern die Revanche für die Heimniederlage im 1. Duell. Die Walliser gewannen dank eines Treffers von Cormier in der 65. Minute glücklich mit 5:4 nach Verlängerung.

Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt
Der HC Thurgau hat es mit dieser unnötigen Niederlage verpasst, noch näher an die Playoff-Plätze heranzurücken. Statt der budgetierten 3 Zähler reichte es gegen das stark dezimierte Sierre nur zu einem Punkt. Das freute vor allem die 10 mitgereisten Walliser Fans, die während fast 58 Minuten am Feiern waren, nach dem Ausgleich von Hendry aber doch noch mit ihrer Mannschaft um den Sieg zittern mussten. Trotz der Niederlage verliess kaum einer der 900 Anhänger des HCT die Kreuzlinger Bodensee-Arena mit hängendem Kopf. Aufgrund des Spielverlaufs mussten sie wegen des späten Ausgleichtores froh sein, dass ihr Team wenigstens noch einen Punkt ins Trockene gebracht hatte. Die Walliser besassen im 34- jährigen Kanadier Derek Cormier (3 Tore) und Goalie Martin Zerzuben (wurde zum besten Spieler gewählt) ihre Protagonisten. Cormier war es dann auch, der die am Rande des K. o. stehenden Gäste mit einem sehenswerten Handge-lenkschuss ins hohe Eck 53 Sekunden vor dem drohenden Penaltyschiessen erlöste.

Immer im Rückstand
Die Thurgauer erwischten keinen guten Start. Schon nach 11 (!) Sekunden lag die Scheibe im Kasten von Andreas Schoop. Und nach einer kurzen Druckphase der Gastgeber erhöhte Métrailler auf 0:2 (11.). Als dann erneut Cormier im ersten Überzahlspiel zu Beginn des Mitteldrittels gar auf 0:3 erhöhte, geriet der HCT arg in Rücklage. Hendrys 1:3 (23.) beantwortet Pottier nur 70 Sekunden später mit dem 1:4. Den «Leuen» darf man zugute halten, dass sie permanent versuchten, die Gäste unter Druck zu setzen. Oft fehlt jedoch die Präzision. Zudem hielt HCS-Keeper Zerzuben ganz stark oder besass das Glück des Tüchtigen, wie beim Pfostenknaller von Mifsud (34.).

Keinen gefestigten Eindruck hinterliess gestern die Defensive der Einheimischen. Der Slot vor Schoob wurde oftmals zu wenig konsequent verteidigt. Sierre nützte diese Nachlässigkeiten bei 3 seiner 5 Treffer.

Starker Endspurt
Während Sierre im Schlussabschnitt merklich abbaute, setzte der HCT zu einem starken Endspurt an. Mifsud lenkte in Überzahl einen Schuss von Fäh unhaltbar ab (46.) und leitete damit die finale Phase ein. Sierre geriet in der Folge permanent unter Druck, konnte sich aber bis 2:04 Minuten erfolgreich wehren. Dann erlöste Hendry die «Leuen» vier Sekunden vor Ablauf der fünften Strafe gegen Sierre. Im nachfolgenden Schlagabtausch besassen beide Teams mindestens zwei gute Chancen zum Sieg. In der Verlängerung spielte dann aber nur mehr Thurgau, im Abschluss aber eben glücklos – mit dem bekannten glücklichen Erfolgserlebnis für Cormiers Sierre.

Lausanne als Gast
Am Samstag (19.30 Uhr) gastiert das Spitzenteam Lausanne in Kreuzlingen. Im ersten Duell kassierten die «Leuen» am 22. September eine 3:10-Pleite. Gelingt nun die Revanche?

Montag, 5. November 2007

Thurgau dominierte GCK Lions

Die Thurgauer NLB-Eishockeyaner haben ihr Kämpferherz wieder gefunden! Obwohl der HCT in der Chancenauswertung sündigte, kam er gegen die GCK Lions zum verdienten 3:1-Erfolg.



Küsnacht - Die Thurgauer konnten im Match gegen die GCK Lions nahtlos an ihre starke Leistung gegen Ajoie anschliessen und deckten den Zürcher Keeper Flüeler von Beginn weg mit viel Arbeit ein. Den Anfang machte Hendry, der schon nach 15 Sekunden gefährlich vor dem 19-jährigen Goalie auftauchte. Das temporeiche Spiel wogte in der Startphase hin und her, doch meist waren es die Thurgauer, welche für die Akzente besorgt waren. Müller traf schliesslich zum verdienten 1:0 nach 8:57. Doch leider liessen die Thurgauer im Abschluss vielfach die Effizienz vermissen - nach 60 Minuten lautete die eindrückliche Schussbilanz 45 zu 22 zugunsten Thurgaus. Alatalo (9.) war beim Konter aber zu eigensinnig, Jann Pargätzi (10.) tankte sich durch, scheiterte jedoch am GC-Keeper und Eisenhut (11.) traf nur dessen Maske. Auch im Mitteldrittel bekundeten die Einheimischen grosse Mühe, für Gefahr vor dem soliden HCT-Hüter Schoop zu sorgen. Selbst im Powerplay blieben die «Lions» recht zahm. Die spielbestimmende Equipe vor den 422 Fans in Küsnacht war erfreulicherweise Thurgau. Falett (22.) scheiterte mit einer der besten HCT-Chancen aber einmal mehr am starken Flüeler.

Korsch trifft bei Debüt
In der Folge hemmten mehrere, kleinlich gepfiffene Strafen den Angriffsschwung der Thurgauer, ehe Alatalo (34.) zum gemessen an den Spielanteilen längst überfälligen 2:0 traf. Die «Leuen» liessen nicht locker und setzten gleich nochmals nach. Die Frauenfelder Leihgabe, Thomas Korsch, Bruder des Verletzten Roland Korsch, nutzte eine Zürcher Unachtsamkeit bei seinem NLB-Debüt zum 3:0. Da die Gäste im Abschluss weiterhin, teilweise fahrlässig sündigten – Korsch und Alatalo vergaben Grosschancen – startete man lediglich mit einem 3:0-Vorsprung in den Schlussabschnitt.

Auch hier blieben die «Leuen» dominant und kamen dank Strafen gegen die Zürcher zu diversen Powerplays. Dabei schnürte man das Heimteam zwar in dessen Drittel ein, fand aber einfach keinen Weg vorbei an Flüeler. Und weil man durch einen Konter Sidlers in der 50. Minute sogar einen Shorthander kassierte, kam trotz Thurgauer Überlegenheit in der Schlussphase doch nochmals Spannung auf. Der HCT liess sich diesen vierten Erfolg in Serie jedoch nicht mehr nehmen und siegte nach tollem Auftritt mit 3:1. Es bleibt zu hoffen, dass die Spieler von Coach Burgener ihre Form über die Nationalmannschaftspause konservieren können und auch im Heimspiel gegen den HC Sierre am Dienstag, 13. November, wieder mit so viel Schwung auftreten werden.

GCK Lions – Thurgau 1:3 (0:1, 0:2, 1:0)
KEK Küsnacht. 422 Zuschauer. SR: Peer (Abegglen, Kaderli)

Tore: 9. Müller (Romano Pargätzi, bei angezeigter Strafe) 0:1. 34. Alatalo (Fäh, Hendry) 0:2. 35. Thomas Korsch (Jann Pargätzi) 0:3. 50. Sidler (Cadonau, Ausschluss Holzer!) 1:3

Thurgau: Andreas Schoop; Fäh, Wegmüller; Romano Pargätzi, Meichtry; Hug, Lattner; Hendry, Mifsud, Alatalo; Truttmann, Müller, Fehr; Falett, Annen, Mordasini; Jann Pargätzi, Eisenring, Thomas Korsch.

GCK Lions: Flüeler; Pienitz, Sidler; Cadonau, Holzer; Geering, Steven Schoop; Gruber, Badertscher, Tiegermann; Schommer, Johner, Lemm; Schellling, Wollgast, Kienzle; Genoni, Ulmann, Wolf; Schefer.

Strafen: 8x2 Min. gegen GCK Lions, 4x2 plus 2x10 (Hendry, Mifsud – Disziplinarstrafe) gegen Thurgau.

Bemerkungen: Thurgau ohne Keller sowie Roland Korsch (beide verletzt), dafür mit den Frauenfelder Thomas Korsch und Jann Pargätzi. GCK Lions ohne Geiger (bei Dübendorf im Einsatz). 0:51 Johner krachte in die Bande und muss mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch vom Eis. Pfostenschuss: Fäh (36.) 59:52 GCK Lions ohne Goalie. (Jürg A. Stettler)


Starker HCT gewinnt auch bei den GCK Lions



Nach den drei Heimerfolgen bleibt das NLB-Team des HC Thurgau auch auswärts siegreich. 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) gewannen klar überlegene «Leuen» bei den doch enttäuschenden GCK Lions.

Der neueste Höhenflug der Burgener-Truppe findet auch auf fremdem Eis seine Fortsetzung. Der HC Thurgau wusste gestern auch im zweiten Wochenendspiel wirklich zu gefallen. Fast nahtlos knüpfte man gegen die GCK Lions in Küsnacht einstellungsmässig an den starken Heimauftritt vom Freitag gegen Ajoie an. Die favorisierten Zürcher mussten in dieser Partie vor 422 Zuschauern das Spieldiktat eigentlich von Beginn weg den engagierter kämpfenden Gästen überlassen.

Müller wieder erfolgreich
Sicher schwer gewogen haben dürfte bei den Einheimischen der frühe Ausfall ihres Ausländers Johner, der bereits nach nicht einmal 50 Sekunden mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch unglücklich gegen die Bande geprallt war. Von diesem Schock erholte man sich sichtlich gar nie, denn das, was die Lions offensiv boten, war gesamthaft doch bescheiden. Thurgau hätte schon in den ersten 20 Minuten davonziehen können. Doch der Treffer des wiederum erfolgreichen Müller blieb in der ersten Spielhälfte das einzige Tor. Die Spannung blieb somit recht lange erhalten, obwohl die klaren Vorteile bei den diszipliniert nach hinten absichernden Thurgauern lagen.

Schön und effizient
Die Vorentscheidung fiel im Mittelabschnitt, als dem HCT innerhalb von 77 Sekunden ein Doppelschlag glückte. Sowohl das 0:2 durch Alatalo in der 34. Minute als auch kurz später Debütant Thomas Korsch zum 0:3, schossen schöne Tore und bewiesen die Effizienz der Ostschweizer.

Im Schlussdurchgang beschränkten sich die Gäste darauf, das Resultat zu halten. Die GCK Lions schafften zumindest noch den Anschlusstreffer zum 1:3. (Christian Lohr)

Samstag, 3. November 2007

HC Thurgau kämpfte Ajoie nieder



Der HC Thurgau zeigte in einer attraktiven NLB-Eishockey-Begegnung gegen Ajoie einen äusserst beherzten Auftritt. Diese kämpferische Leistung wurde mit dem verdienten 7:3-Erfolg belohnt.

Kreuzlingen – Die Thurgauer schienen mit den letzten beiden Siegen in Folge Selbstvertrauen getankt zu haben und begannen gegen Ajoie sehr beherzt. Nach zwei Abschlussversuchen von Meichtry fand Mifsud nach 3:16 die Lücke und traf zum 1:0. Die «Leuen» blieben aggressiv. Die Folge: Heisse Szenen vor Keeper Rytz. Die Belohnung erfolgte in der 9. Minute, als Müller nach uneigennütziger Vorarbeit Fehrs wuchtig zum 2:0 vollstreckte. Dieser Vorsprung rüttelte die Jurassier wach und sie deckten nun Schoop, der für Hermann den HCT-Kasten hütete, weil die Zuger Leihgabe zu lange im Stau gestanden hatte, mit diversen Schüssen ein. In einer intensiven Begegnung profitierten die Thurgauer danach von einem Doppelausschluss der Gäste und zogen gar auf 3:0 davon – erneut hatte Müller getroffen. Auch danach blieben die Einheimischen bissig und kamen durch Fehr (18.) und Mifsud (19.) zu weiteren Gelegenheiten.

Pfister für Rytz im Tor
Nach der Pause setzte Ajoies Coach Gelinas ein Zeichen und brachte für Rytz Ersatzkeeper Pfister. Doch zuerst musste sich Schoop erstmals bezwingen lassen, Roy (21.) traf kurz nach Ablauf einer Thurgauer Strafe zum 1:3. Die temporeiche Partie bot den 820 Fans weiterhin viel Unterhaltung, in der 23. Minute gar mit gleich zwei Lattenknallern – zuerst von Mifsud, danach auf der anderen Seite durch Friedli. Der wie die gesamte Burgener-Truppe Aufwärtstendenz zeigende Topskorer Mifsud machte es nach 26:31 besser und traf zum 4:1. Doch die Gäste steckten in dieser temporeichen Partie nicht auf und kamen bei 5-gegen-3 durch Topskorer Desmarais (36.) nochmals auf 2:4 heran.

Müller «Mr. 100 Prozent»
Die Thurgauer hielten dem Druck, der nun vehement anstürmenden Jurassier aber stand und brachen nicht wie so oft zuvor im Schlussdrittel ein. Schoop zeigte dabei im HCT-Goal eine solide Leistung. Schliesslich machten Alatalo mit einem Shorthander (44.) und Müller mit zwei weiteren Treffern (49. und 52.) früh alles klar. Der 20-Jährige zeigte eine beeindruckende Leistung; er schoss nicht nur vier Tore, sondern brauchte dazu auch lediglich vier Schüsse! Roys 3:7 nach 57:20 bedeutete lediglich Resultatkosmetik. Mit einem solchen Auftritt sollten sogar am Sonntag gegen die GCK Lions Punkte möglich sein. JÜRG A. STETTLER, Thugauer Zeitung.

Thurgau – Ajoie 7:3 (3:0, 1:2, 3:1)
Bodensee-Arena. 820 Zuschauer. SR: Kämpfer (Kohler, Marti).

Tore: 4. Mifsud (Romano Pargätzi, Meichtry, Ausschluss Trunz) 1:0. 9. Müller (Fehr) 2:0. 16. Müller (Truttmann, Meichtry, Ausschlüsse Roy, Brunner) 3:0. 21. (20:50) Roy (Desmarais, Barras) 3:1. 27. Mifsud (Truttmann, Hendry, Ausschluss DUrso) 4:1. 36. Desmarais (Trunz, Roy, Ausschlüsse Hug, Hendry) 4:2. 44. Alatalo (Mifsud, Ausschluss Fäh!) 5:2. 49. Müller (Fäh, Schoop) 6:2. 52. Müller (Truttmann, Fehr) 7:2. 58. Roy (Desmarais, Schümperli, Ausschlüsse Meichtry, Fehr) 7:3.

Thurgau: Schoop; Fäh, Wegmüller; Romano Pargätzi, Meichtry; Hug, Lattner; Hendry, Mifsud, Alatalo; Truttmann, Müller, Fehr; Falett, Annen, Mordasini; Mühlemann, Eisenring, Capaul.

Ajoie: Rytz (ab 20:00 Pfister); Rauch, Trunz; DUrso, Hauert; Frutig, Orlando; Barras, Roy, Desmarais; Schümperli, Aeschlimann, Barthlome; Friedli, Posse, Brunner; Chételat, Wittwer.

Strafen: 12x2 Min gegen Thurgau, 10x2 Ajoie.

Bemerkungen: Thurgau ohne Keller, Korsch (beide verletzt), dafür mit Capaul vom Partnerteam Wil. Lattenschüsse: Mifsud (23.), Friedli (26.). 46:13 Time-out Ajoie.





«Leuen» weiter im Aufwind

Eishockey NLB: 7:3 gegen Ajoie – beste Saisonleistung des HC Thurgau
Mit einer ganz starken Leistung besiegte der HC Thurgau gestern vor 820 Zuschauern in Kreuzlingen den HC Ajoie 7:3. Vierfacher Torschütze war dabei der 20-jährige Daniel Müller.

Markus Rutishauser, Thurgauer Tagblatt
Drei Siege in Folge (9:0 Punkte) mit einem Torverhältnis von 13:4 – die «Leuen» scheinen (endlich) Kurs auf den Playoff-Strich zu nehmen. Während das 2:0 über den Aufsteiger Neuenburg nicht mehr als Pflichterfüllung darstellte, war das 4:1 über Langenthal ein erster Silberstreifen am Horizont und der gestrige Auftritt gegen Ajoie dann schon beinahe eine Galavorstellung. Die Mannschaft musste im bisherigen Saisonverlauf viel Kritik einstecken, deshalb verdient sie für solche Auftritte wie gestern auch Lob und Anerkennung. In spielerischer und kämpferischer Hinsicht war der gestrige Erfolg die bisher beste Saisonleistung und wurde von den Fans in der Arena mit Standing Ovations belohnt.

Startfurioso
Den Grundstein zum Erfolg legten die Thurgauer im Startdrittel. Während die Jurassier erst nach gut 12 Minuten am Bodensee angekommen zu sein schienen, legte der HCT einmal mehr los wie die Feuerwehr. Mifsud während der ersten Überzahl (3.) sowie zweimal Müller (8./16.) legten früh auf 3:0 vor. Die Gäste kamen erst ab den Mitteldrittel besser in Fahrt, als Trainer Dany Gelinas seine 1. Linie zu forcieren begann. Desmarais, Roy und Barras sorgten in der Folge für einigen Druck, doch die HCT-Abwehr mit einem starken Schoop zwischen den Pfosten hielt mit viel Kampf und Laufarbeit erfolgreich dagegen. Zwar kam Ajoie in doppelter Überzahl durch Desmarais bis auf 4:2 (36.) heran, damit hatte es sein Pulver aber bereits verschossen.

HCT-Gala
Der HCT brach im Mitteldrittel nämlich nicht ein. Im Gegenteil: Alatalo erhöhte mit einem Kontertor in Unterzahl auf 5:2 (44.) und Müller legte rund 5 Minuten später zum 6:2 nach. Die Gäste waren damit geschlagen. Erneut Müller erhöhte noch auf 7:2 (52.) – notabene war jeder seiner Schüsse ein Tor! – und Roy war in Überzahl für den 7:3-Entstand besorgt (58.). War dies die Wende zum Guten beim HCT?

Hohe Hürde
Am Sonntag gastiert der HCT in Küsnacht bei den GCK Lions. Die Zürcher halten sich trotz neuer Mannschaft klar über dem Strich und dürften eine nur schwer zu lösende Aufgabe darstellen. Das nächste Spiel bestreitet der HCT dann erst wieder am 13. November zu Hause gegen Sierre.