Mittwoch, 28. November 2007

Der HCT erkämpfte zwei Punkte

In einem spannenden, aber niveauarmen Kellerduell der NLB konnte sich der HC Thurgau mit 5:4 nach Verlängerung gegen den HC Martigny durchsetzen.



Martigny – Die Devise vor diesem Spiel war klar für beide Eishockey-Teams: Verlieren verboten, wollte man nicht einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Play-off-Qualifikation erleiden.

Den besseren Start erwischten die Gastgeber: In der vierten Minute musste sich Thurgau-Torhüter Hermann gleich zwei Mal innert 29 Sekunden geschlagen geben. Wer nun eine Reaktion des Teams von Felix Burgener erwartet hatte, musste sich vorerst gedulden. Bei numerischem Gleichstand hatte Martigny im Verlauf der ersten zwanzig Minuten eher mehr Spielanteile, bei den ersten Powerplay-Gelegenheiten zeigten sich beide Mannschaften wenig effektiv. Dies änderte sich aber in der 19. Minute, als Pargätzi einen Ausschluss von Martignys Karl Moser zum Anschlusstreffer nutzen konnte. Mit einem knappen Rückstand für die Nordostschweizer ging es auch in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt wurde deutlich, weshalb sowohl Martigny als auch Thurgau derzeit in den hinteren Regionen der National League B umherkrebsen: Wenig zusammenhängende Aktionen, Fehlpässe und somit ein Spiel, das hauptsächlich von der Spannung lebte. Erst in der 30. Minute wurde es wieder interessant im Forum zu Martigny, als nämlich Hendry in Überzahl zum Ausgleich einschiessen konnte. Doch die Freude währte nicht allzu lange: Die Gäste schienen noch im Freudentaumel nach ihrem Torerfolg, als Martignys Bellemare lediglich 25 Sekunden später die erneute Führung der Unterwalliser bewerkstelligen konnte. Die Thurgauer benötigten nun einige Minuten, um diesen neuerlichen Schock zu verarbeiten. Knapp vier Minuten vor Drittelsende war es dann aber der einzige Ausländer im Aufgebot der Gäste, der Finne Alatalo, welcher für seine Farben erneut ausgleichen konnte. Bei diesem Resultat blieb es auch bis zur zweiten Pausensirene.

Overtime wurde nötig
Die ersten Minuten im Schlussdrittel gehörten den Gastgebern. Die «Leuen» musste einige Male Glück in Anspruch nehmen, damit sie nicht in Rückstand gerieten. In der 53. Minute war es dann aber Fehr, der die überraschende Führung für Thurgau realisierte. In der Schlussphase warf Martingy noch einmal alles nach vorne. Mit Erfolg: 22 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit traf Spolidoro zum erneuten Gleichstand. Verrückte Szenen in der Verlängerung: Martigny dominierte das Geschehen, konnte gar in Überzahl reagieren. Doch in der 64. Minute konnte Thurgaus Topskorer Truttmann entwischen und schoss in Unterzahl zum Sieg ein. Markus Pianzola, Thurgauerzeitung.

Martigny – Thurgau 4:5 n. V. (2:1, 1:2, 1:1, 0:1)
Forum. 486 Zuschauer. SR Kämpfer, Grossniklaus/Jetzer
Tore: 4. (3:12) Spolidoro (Keller) 1:0. 4. (3:41) Sleigher (Bellemare, Hürlimann) 2:0. 19. Pargätzi (Truttmann, Alatalo; Ausschluss K. Moser) 2:1. 30. (29:02) Hendry (Wegmüller; Ausschluss Hürlimann) 2:2. 30. (29:27) Bellemare (Sleigher, Ermacora) 3:2. 37. Alatalo (Hendry, Fäh) 3:3. 53. Fehr (Randegger, Eisenring) 3:4. 60. (59:38) Spolidoro (Bellemare, Sleigher) 4:4. 64. Truttmann (Fäh; Ausschluss Wegmüller!) 4:5.
Strafen: 5x2 Minuten gegen Martigny; 7x2 Minuten gegen Thurgau
Martigny: Rüfenacht; Machaka, Parati; Avanthay, Ermacora; Haas, Moser K.; Flückiger; Spolidoro, Keller, Moser S.; Hürlimann, Sleigher, Bellemare; Perrin, Burdet, Turler; Rothen, Moret, Laakso
Thurgau: Hermann; Fäh, Wegmüller; Pargätzi, Meichtry; Hug, Lattner; Meier, Eisenring; Korsch, Hendry, Alatalo; Truttmann, Fehr, Müller; Falett, Annen, Mordasini; Mühlemann, Randegger
Bemerkungen: Martigny ohne Jenni, Bielmann und Dubach; Thurgau ohne Mifsud und Keller (alle verletzt). 59:01 Time-Out Martigny


Zuerst Frust, dann Fest



HC Thurgau gewinnt in Martigny 5:4 nach Verlängerung - Entscheidung durch Truttmann. Zwei Punkte konnte der HC Thurgau in der NLB in Martigny holen. In der Overtime setzte man sich 5:4 (1:2, 2:1, 1:1) durch.

Christian Lohr
Bereits beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison hatte man sich mit einem denkbar knappen Ergebnis getrennt. Damals gewann der HCT gar erst im Penaltyschiessen 4:3. Diesmal fehlten Thurgau 22 Sekunden zum Vollerfolg.

Start verschlafen
Von der langen Fahrt ins Unterwallis schienen die Ostschweizer zumindest gedanklich am Anfang noch nicht erholt. 3:12 zeigte die Matchuhr, als Spolidoro die Gastgeber 1:0 in Führung brachte. Nur 29 Sekunden später folgte der zweite Gegentreffer, diesmal durch Sleigher erzielt.
Von diesem Schock mussten sich die Spieler von Felix Burgener erst einmal auffangen. Dies gelang immer. Und kurz vor Drittelsende blieb Pargätzi im Überzahlspiel zum 1:2 erfolgreich.

Dreimal reagiert
Die Gäste, bei denen Korsch wieder ins Team zurückkehrte, konnten zur Spielmitte durch Hendry den Gleichstand erreichen. Die Freude währte aber keine halbe Minute, da brachte Bellemare die Einheimischen erneut in Front. Doch der HCT reagiert ein zweites Mal stark. Alatalo (37.) und Fehr (53.) sorgten für die 4:3-Führung. Der Vorsprung hielt aber nicht über die Zeit, weil Martigny alles auf eine Karte setzte und in der 60. Minute zum 4:4 gleichzog. 90 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung gelingt Truttmann der Siegestreffer zum 5:4.

Vor Doppelrunde
Am kommenden Wochenende empfängt der HCT zuerst am Freitag (30.11.) Biel (19.45 Uhr) und reist dann am Sonntag (02.12.) nach Chur (17.00 Uhr).