Montag, 26. November 2007

HCT unterlag Visp knapp mit 1:3

Der HC Thurgau betrieb in der NLB-Eishockey-Partie gegen das drittplatzierte Visp viel Aufwand, war jedoch nicht effizient genug und musste daher beim 1:3 als Verlierer vom Eis.



Kreuzlingen – Mit Frischknecht stand beim HCT gegen Visp in dieser Saison bereits der achte Goalie auf dem Matchblatt. Der 25-Jährige wurde von den Pikes Oberthurgau als zweiter Keeper übernommen, zwischen den Pfosten stand jedoch wieder einmal Schoop. Dafür konnte Topskorer Mifsud wie in Chaux-de-Fonds erneut nicht auflaufen. «Leistenprobleme sind heikel und können, falls man zu früh wieder forciert, langwierig werden. Ich hoffe aber, dass ich nächsten Freitag gegen Biel mit dabei bin», verriet der Kanadier. Er bekam zusammen mit den 817 Fans einen HCT-Start nach Mass zu sehen. Denn bereits nach 2:17 traf Falett mit wuchtigem Schuss und schloss damit das erste HCT-Powerplay erfolgreich ab. Die Thurgauer kamen gegen die favorisierten Walliser gut in Fahrt und Alatalo (4.) und Fäh (5.) verpassten das 2:0. Dann stoppte Ref Popovic den Thurgauer Elan durch eine zu hart gepfiffene Strafe gegen Hug. Die Einheimischen überstanden die Unterzahl dank gutem Boxplay jedoch unbeschadet und kurz darauf scheiterte Alatalo (8.) mit einem gefährlichen Vorstoss an Visp-Keeper Zimmermann.

Die Gäste tauchten nun jedoch ebenfalls öfters vor dem HCT-Kasten auf und schliesslich traf Barrett (12.) aus einer unübersichtlichen Situation vor Schoop heraus zum 1:1. Dieser konnte kurz drauf in einer ausgeglichenen, schnellen Begegnung ohne viele Unterbrüche mit einer tollen Parade das 1:2 verhindern. Zum Schluss des Startabschnitts und zu Beginn des Mitteldrittels mussten die Thurgauer mehrheitlich mit einem Mann weniger agieren. Sie kamen aber durch Fehr und Truttmann (23.) dennoch zu guten Shothander-Chancen. Doch statt mit 2:1 zu führen, lag Thurgau plötzlich zurück. Head Popovic hatte einen klaren Crosscheck gegen Falett nicht geahndet, sodass die Visper weiter in Überzahl spielen konnten und dies durch Triulzi (24.) zur Führung nutzten.

Schwache Leistung des Refs
HCT-Trainer Burgener war sichtlich und zu recht genervt, über Popovics schwache Leistung, die auch nach dem 1:2 die Thurgauer Aufholjagd erschwerte. Die «Leuen» erhöhten den Druck und das Tempo, kamen jedoch nur selten zu guten Schussgelegenheiten vor Keeper Zimmermann. Hendry (27.) mit einem kraftvollen Vorstoss durch die Mitte und Alatalo (30.) sorgten noch für die grösste Gefahr. Danach scheiterten Müller (37.) und Truttmann, Sekunden vor dem Pausenpfiff, am Keeper.Die Thurgauer arbeiteten viel, drängten die Gäste in deren Verteidigungszone zurück, wurden dadurch aber auch anfällig auf Konter. Auch zu Beginn der letzten 20 Minuten dominierte Thurgau, doch die Schüsse von Fehr (42.), Lattner (43.), Müller (44.) fanden den Weg nicht an Zimmermann vorbei und Faletts Abschluss prallte an die Latte statt zum verdienten 2:2 ins Netz. Der Aufwand der «Leuen» blieb hoch, aber sie liessen weiterhin die Effizienz im Abschluss vermissen. Dies wurde schliesslich bestraft, denn Hogeboom machte 25 Sekunden vor Schluss mit dem 1:3 ins leere Goal alles klar. Jürg A. Stettler, Thurgauerzeitung.

HCT – Visp 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
Bodensee-Arena. 817 Zuschauer. SR: Popovic (Kohler, Joris Müller).
Tore: 3. Falett (Alatalo, Truttmann, Ausschluss Heldstab) 1:0. 12. Barrett (Anthamatten, Strafe angezeigt) 1:1. 24. Triulzi (Heldstab, Ausschluss Lattner) 1:2. 60. Hogeboom (Anthamatten, ins leere Tor) 1:3.
HCT: Schoop; Wegmüller, Fäh; Meichtry, Romano Pargätzi; Hug, Lattner; Hendry, Eisenring, Alatalo; Fehr, Daniel Müller, Truttmann; Falett, Annen, Mordasini; Meier.
Visp: Zimmermann; Portner, Heldstab; Anthamatten, Schüpbach; Page, Summermatter; Barrett, Hogeboom, Brechbühl; Furrer, Bühlmann, Bruderer; Wüst, Brunold, Triulzi; Reto Müller, Ischi
Strafen: 4x2 Min. gegen Thurgau, 5x2 Min. gegen Visp
Bemerkungen: Thurgau ohne Keller, Korsch, Mifsud (verletzt), Visp ohne Yake (überzählig/wird des Dopings verdächtigt) und Heyen (krank), 46. Lattenschuss Falett, 56:40 Time-out Thurgau, Thurgau ab 59:05 bis 59:35 ohne Goalie.



Vorteile nicht genützt



NLB: Glückloser HC Thurgau verliert gegen EHC Visp zu Hause 1:3. Obwohl man weitgehendst das Geschehen dominierte, schaute für den HC Thurgau im Heimspiel gegen den EHC Visp nur eine 1:3(1:1, 0:1, 0:1)-Niederlage heraus.

Christian Lohr (Thurgauer Tagblatt)
Den Auftritt der «Leuen» gegen die Gäste aus dem Wallis gilt es differenziert zu bewerten. Die Mannschaft von Coach Felix Burgener bestätigte durchaus die spielerischen Fortschritte der letzten Wochen, liess es aber nur allzu deutlich an Effizienz vor dem Tor vermissen. So spiegelte sich im Schlussresultat wieder, dass die «Leuen» – auch neben wenig Wettkampfglück – die durchaus vorhandenen Vorteile nicht genützt hatten.

Früh in Führung
Einmal mehr war dem HCT in diesem Match ein Blitzstart geglückt. Kurz vor Ablauf der ersten Strafe gegen Visp konnte Falett zum 1:0 einschiessen (3.). Eine Führung, die bis zur 12. Spielminute hielt. Dann gelang dem Kanadier Barrett der Ausgleich.
Die Einheimischen, bei denen Frischknecht von den Oberthurgauer Pikes als Ersatztorhüter in Bereitschaft stand, waren aber auch in der Folge die aktivere Mannschaft. Es blieb jedoch bei der letztlich dann doch optischen Überlegenheit, die mangels Cleverness nicht in Tore umgewandelt wurde.

Fehlentscheide im Multipack
Die Szenen, welche die ganze Partie entscheiden sollten, spielten sich in der 24. Minute ab. Triulzi schoss das 1:2, als Hug seinen zweiten Ausschluss an diesem Abend verbüsste. Nur wenige Sekunden vor dem Treffer war allerdings ein doch offensichtliches Vergehen von Visp unbestraft geblieben. Es war nicht die einzige Fehlentscheidung von Schiedsrichter Popovic in dieser Begegnung. Seine inkonsequente Spielleitung sorgte für viele Emotionen in der Halle. Die Auseinandersetzung artete jedoch zum Glück nie aus.

Nur an die Latte
Thurgau war danach bemüht, auf das Gegentor zu reagieren. Der starke Wille wurde mit dem Lattenschuss von Lattner alleine schlecht belohnt. Mit einem sechsten Feldspieler kassierte der HCT in der 60. Minute das 1:3.