Montag, 5. November 2007

Thurgau dominierte GCK Lions

Die Thurgauer NLB-Eishockeyaner haben ihr Kämpferherz wieder gefunden! Obwohl der HCT in der Chancenauswertung sündigte, kam er gegen die GCK Lions zum verdienten 3:1-Erfolg.



Küsnacht - Die Thurgauer konnten im Match gegen die GCK Lions nahtlos an ihre starke Leistung gegen Ajoie anschliessen und deckten den Zürcher Keeper Flüeler von Beginn weg mit viel Arbeit ein. Den Anfang machte Hendry, der schon nach 15 Sekunden gefährlich vor dem 19-jährigen Goalie auftauchte. Das temporeiche Spiel wogte in der Startphase hin und her, doch meist waren es die Thurgauer, welche für die Akzente besorgt waren. Müller traf schliesslich zum verdienten 1:0 nach 8:57. Doch leider liessen die Thurgauer im Abschluss vielfach die Effizienz vermissen - nach 60 Minuten lautete die eindrückliche Schussbilanz 45 zu 22 zugunsten Thurgaus. Alatalo (9.) war beim Konter aber zu eigensinnig, Jann Pargätzi (10.) tankte sich durch, scheiterte jedoch am GC-Keeper und Eisenhut (11.) traf nur dessen Maske. Auch im Mitteldrittel bekundeten die Einheimischen grosse Mühe, für Gefahr vor dem soliden HCT-Hüter Schoop zu sorgen. Selbst im Powerplay blieben die «Lions» recht zahm. Die spielbestimmende Equipe vor den 422 Fans in Küsnacht war erfreulicherweise Thurgau. Falett (22.) scheiterte mit einer der besten HCT-Chancen aber einmal mehr am starken Flüeler.

Korsch trifft bei Debüt
In der Folge hemmten mehrere, kleinlich gepfiffene Strafen den Angriffsschwung der Thurgauer, ehe Alatalo (34.) zum gemessen an den Spielanteilen längst überfälligen 2:0 traf. Die «Leuen» liessen nicht locker und setzten gleich nochmals nach. Die Frauenfelder Leihgabe, Thomas Korsch, Bruder des Verletzten Roland Korsch, nutzte eine Zürcher Unachtsamkeit bei seinem NLB-Debüt zum 3:0. Da die Gäste im Abschluss weiterhin, teilweise fahrlässig sündigten – Korsch und Alatalo vergaben Grosschancen – startete man lediglich mit einem 3:0-Vorsprung in den Schlussabschnitt.

Auch hier blieben die «Leuen» dominant und kamen dank Strafen gegen die Zürcher zu diversen Powerplays. Dabei schnürte man das Heimteam zwar in dessen Drittel ein, fand aber einfach keinen Weg vorbei an Flüeler. Und weil man durch einen Konter Sidlers in der 50. Minute sogar einen Shorthander kassierte, kam trotz Thurgauer Überlegenheit in der Schlussphase doch nochmals Spannung auf. Der HCT liess sich diesen vierten Erfolg in Serie jedoch nicht mehr nehmen und siegte nach tollem Auftritt mit 3:1. Es bleibt zu hoffen, dass die Spieler von Coach Burgener ihre Form über die Nationalmannschaftspause konservieren können und auch im Heimspiel gegen den HC Sierre am Dienstag, 13. November, wieder mit so viel Schwung auftreten werden.

GCK Lions – Thurgau 1:3 (0:1, 0:2, 1:0)
KEK Küsnacht. 422 Zuschauer. SR: Peer (Abegglen, Kaderli)

Tore: 9. Müller (Romano Pargätzi, bei angezeigter Strafe) 0:1. 34. Alatalo (Fäh, Hendry) 0:2. 35. Thomas Korsch (Jann Pargätzi) 0:3. 50. Sidler (Cadonau, Ausschluss Holzer!) 1:3

Thurgau: Andreas Schoop; Fäh, Wegmüller; Romano Pargätzi, Meichtry; Hug, Lattner; Hendry, Mifsud, Alatalo; Truttmann, Müller, Fehr; Falett, Annen, Mordasini; Jann Pargätzi, Eisenring, Thomas Korsch.

GCK Lions: Flüeler; Pienitz, Sidler; Cadonau, Holzer; Geering, Steven Schoop; Gruber, Badertscher, Tiegermann; Schommer, Johner, Lemm; Schellling, Wollgast, Kienzle; Genoni, Ulmann, Wolf; Schefer.

Strafen: 8x2 Min. gegen GCK Lions, 4x2 plus 2x10 (Hendry, Mifsud – Disziplinarstrafe) gegen Thurgau.

Bemerkungen: Thurgau ohne Keller sowie Roland Korsch (beide verletzt), dafür mit den Frauenfelder Thomas Korsch und Jann Pargätzi. GCK Lions ohne Geiger (bei Dübendorf im Einsatz). 0:51 Johner krachte in die Bande und muss mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch vom Eis. Pfostenschuss: Fäh (36.) 59:52 GCK Lions ohne Goalie. (Jürg A. Stettler)


Starker HCT gewinnt auch bei den GCK Lions



Nach den drei Heimerfolgen bleibt das NLB-Team des HC Thurgau auch auswärts siegreich. 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) gewannen klar überlegene «Leuen» bei den doch enttäuschenden GCK Lions.

Der neueste Höhenflug der Burgener-Truppe findet auch auf fremdem Eis seine Fortsetzung. Der HC Thurgau wusste gestern auch im zweiten Wochenendspiel wirklich zu gefallen. Fast nahtlos knüpfte man gegen die GCK Lions in Küsnacht einstellungsmässig an den starken Heimauftritt vom Freitag gegen Ajoie an. Die favorisierten Zürcher mussten in dieser Partie vor 422 Zuschauern das Spieldiktat eigentlich von Beginn weg den engagierter kämpfenden Gästen überlassen.

Müller wieder erfolgreich
Sicher schwer gewogen haben dürfte bei den Einheimischen der frühe Ausfall ihres Ausländers Johner, der bereits nach nicht einmal 50 Sekunden mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch unglücklich gegen die Bande geprallt war. Von diesem Schock erholte man sich sichtlich gar nie, denn das, was die Lions offensiv boten, war gesamthaft doch bescheiden. Thurgau hätte schon in den ersten 20 Minuten davonziehen können. Doch der Treffer des wiederum erfolgreichen Müller blieb in der ersten Spielhälfte das einzige Tor. Die Spannung blieb somit recht lange erhalten, obwohl die klaren Vorteile bei den diszipliniert nach hinten absichernden Thurgauern lagen.

Schön und effizient
Die Vorentscheidung fiel im Mittelabschnitt, als dem HCT innerhalb von 77 Sekunden ein Doppelschlag glückte. Sowohl das 0:2 durch Alatalo in der 34. Minute als auch kurz später Debütant Thomas Korsch zum 0:3, schossen schöne Tore und bewiesen die Effizienz der Ostschweizer.

Im Schlussdurchgang beschränkten sich die Gäste darauf, das Resultat zu halten. Die GCK Lions schafften zumindest noch den Anschlusstreffer zum 1:3. (Christian Lohr)