Mittwoch, 21. November 2007

7. Auswärts-Niederlage des HCT

La Chaux-de-Fonds – «Etwas Unruhe ins Team brachte sicher der kurz-fristige Ausfall unseres Topskorers Mifsud.

Der Kanadier klagt über Leistenprobleme, absolvierte zwar noch das Einlaufen, doch musste er dann leider passen», meinte HCT-Assistenz-Trainer Mathis nach dem Match. Und zu den sagenhaften sieben Treffern im Mitteldrittel äusserte er sich äusserst diplomatisch: «Beide Mannschaften suchten die Offensive und Fehler in der Abwehr wurden halt sofort brutal ausgenützt. Unsere Jungen mussten bitteres Lehrgeld bezahlen.»

Die Ausgangslage war klar: Das mit Leader Lausanne (verlor in Biel 2:3) punktgleiche La Chaux-de-Fonds war gegen die Thurgauer klarer Favorit. Und dies, obwohl der HCT zuletzt den Spitzenreiter daheim mit 6:4 überrascht hatte. Dank vier Toren von Truttmann. Ihre gute Form bestätigten aber auch die «Bergler», welche die GCK Lions ohne einen Treffer ihres Topskorers Roy sicher 4:0 abfertigten. Torschützen waren Bochatay, Vacheron und zweimal Forget. Und zwischen den Pfosten feierte der erst 18-jährige Todeschini gleich einen Shutout und er durfte gegen Thurgau erneut ran. Gestern Abend sah einiges etwas anders aus und nach nur 8:41 glänzte Roy mit seinem schon 16. Saison-Treffer zum 1:0 und Pochon (15.) doppelte in Überzahl zum 2:0 nach. Nur 24 Sekunden nach der ersten Pause traf Dolana zum 3:0. Bei der knappen 2:3-Niederlage in der Bodensee-Arena verlief das erste Drittel torlos, bevor die Westschweizer im Mittelabschnitt mit einem 3:0 alles klar machten.

Torflut im Mitteldrittel
Diesmal brauchten die Thurgauer für ihre ersten Treffer nicht so lange. Wegmüller (24.) verkürzte auf 3:1 und lediglich 13 Sekunden später hiess es dank Annen 3:2. Die Spannung war blitzartig zurückgekehrt. Aber Roy liess sich nicht lumpen und sorgte mit dem 4:2 (28.) wieder für etwas Ruhe in den eigenen Reihen und für aufgeräumte Stimmung im Stadion. Nicht für lange, denn Wegmüller (31.) mit seinem zweiten Einschuss, stellte in Überzahl den alten Abstand wieder her. Doch die Torflut ging im Mitteldrittel (leider auf der falschen Seite) munter weiter. Erneut Dolana (35.) und der routinierte Verteidiger Waleri Schirjajew (36.) schraubten das Skore gegen den machtlosen Keeper Klingler zügig auf 6:3. Das schien die Gäste besonders zu ärgern, denn nun marschierten der Reihe nach Annen, Meichtry, Alatalo und Hendry auf die Strafbank. Zum Glück ohne Folgen.

Der nächste Ausschluss ging dann auf das Konto von Coach Burgener, weil zu viele Akteure auf dem Eis waren. Und diese Strafe kostete das 7:3 durch Neininger (50.) und damit war die Partie vor 1714 Fans endgültig für die Einheimischen entschieden. Für den HCT war dies die 7. Auswärts-Niederlage. Das heisst für das Heimspiel vom Samstag gegen Visp (schlug gestern Martigny 6:3): Will man die Playoffs nicht ganz aus den Augen verlieren, dann muss ein Sieg her. (lt)

La Chaux-de-Fonds – HC Thurgau 8:4 (2:0, 4:3, 2:1)
Les Mélèzes. 1714 Zuschauer. SR Kämpfer (Kaderli/Tscherrig).

Tore: 9. Roy (Emery) 1:0. 15. Pochon (Waleri Schirjajew/Ausschluss Alatalo) 2:0. 21. Dolana (Roy, Neininger) 3:0. 24. (23:48) Wegmüller (Alatalo) 3:1. 25. (24:01) Annen (Mordasini) 3:2. 28. Roy (Dolana) 4:2. 31. Wegmüller (Müller, Truttmann/Ausschluss Pochon) 4:3. 35. Dolana (Neininger, Roy) 5:3. 36. Waleri Schirjajew (Vacheron) 6:3. 50. Neininger (Roy, Forget/Ausschluss Fehr) 7:3. 52. Mordasini 7:4. 60. (59:12) Jewgeni Schirjajew (Hostettler) 8:4.

Strafen: 6 x 2 Minuten gegen La Chaux-de-Fonds, 10 x 2 Minuten gegen Thurgau.

Lausanne HC: Todeschini; Daucourt, Hostettler; Vacheron, W. Schirjajew; Emery, C. Girardin; L. Girardin. E. Schirjajew, Forget, Pasqualino, Roy, Bochatay, Botta, Dolana, Loichat, Du Bois, Mano, Neininger, Pochon.

HC Thurgau: Klingler; Wegmüller, Fäh; Meichtry, R. Pargätzi; Hug, Lattner. Hendry, Eisenring, Alatalo; Fehr, Müller, Truttmann; Falett, Annen, Mordasini; Meier.

Bemerkungen: HCT ohne Mifsud (verletzt), Mühlemann (Militär).



Zurück zur Normalität

HC Thurgau unterliegt beim Spitzenklub La Chaux-de-Fonds mit 4:8 - Wunder gibt es selten im Doppelpack. Nach dem überraschenden Heimsieg über Lausanne kassierte der HC Thurgau gestern in La Chaux-de-Fonds eine deutliche 4:8-Niederlage.

Markus Rutishauser
Gegen die Jurassier bleiben die «Leuen» damit auch nach dem zweiten Duell ohne Punktgewinn. Bereits die Partie im 1. Qualifikationsviertel hatte der HCL in der Bodensee-Arena mit 3:2 (nach einer 3:0-Führung gewonnen). Der verletzungsbedingte Ausfall des Kanadiers Scott Mifsud wog ziemlich schwer. In der Tabelle bleibt der HCT zwar auf Platz 9, muss aber Sierre (7:4 in Chur) bis auf einen Punkt aufschliessen lassen. Der Abstand auf den letzten Playoff-Platz beträgt 7 Punkte.

Wieder 0:2
Wie schon am Samstag gegen Leader Lausanne erwischte der HCT auch gegen die nur wegen des schlechteren Torverhältnisses auf Platz 2 klassierten Jurassier keinen guten Start. Roy in der 9. und Pochon bei Ausschluss Alatalo in der 15. Minute brachten die Gastgeber bis zur ersten Pause mit 2:0 in Führung. Und als dann Dolana schon nach 24 Sekunden im Mitteldrittel auf 3:0 erhöhte, sah sich die Mannschaft von Felix Burgener endgültig mit dem Rücken zur Wand. Dass die Moral in dieser mehrheitlich unerfahrenen Truppe aber stimmt, zeigte die starke Reaktion. Wegmüller auf Vorarbeit von Alatalo und Annen auf Pass von Mordasini brachten die Thurgauer innerhalb von gerade mal 13 Sekunden wieder bis auf 3:2 heran. Und auch das 4:2 durch den HCL-Kanadier Roy (28.) beantworteten die Gäste durch den zweiten Treffer von Wegmüller – dieses Mal in Überzahl – postwendend (31.).

Bei Spielhälfte durften die wenigen mitgereisten HCT-Fans also immer noch auf ein zweites Wunder hoffen. Allerdings nicht mehr allzu lange: Dolana im Powerplay und Teamsenior Waleri Schirjajew brachten den Favoriten unter dem Jubel der 1714 Zuschauer innerhalb von 1:22 Minuten vorentscheidend mit 6:3 in Führung.

Problemlos verwaltet
Diesen Rückstand verwaltete der HCL sicher. Neininger erhöhte in Überzahl auf 7:3 (50.), Mordasini verkürzte im Alleingang auf 7:4 (52.) und Jewgeni Schirjajew sorgte 48 Sekunden vor der Sirene für den Schlusspunkt.