Freitag, 11. Januar 2008

Intensive Suche nach Ersatz

Saison für Mika Alatalo und Scott Mifsud zu Ende - Kanadier bereits heimgekehrt

Vor dem am Dienstag mit dem wichtigen Heimspiel gegen die GCK Lions beginnenden letzten NLB-Qualifikationsviertel plagen den HC Thurgau viele Sorgen. Für zwei der drei Ausländer ist die Saison schon jetzt zu Ende.

Markus Rutishauser
Bereits vom HC Thurgau verabschiedet hat sich Scott Mifsud. Der Kanadier, der seit fast zwei Monaten an einer Leistenverletzung laboriert, kehrte bereits gestern in seine Heimat zurück. Da sein Vertrag am Saisonende ohnehin ausläuft, ist nicht davon auszugehen, dass er nochmals nach Kreuzlingen zurückkehren wird. Mifsud hatte sich zwar nach grossen Startschwierigkeiten deutlich gesteigert, erfüllte die Erwartungen insgesamt aber nicht. Mit Patrik Westerback konnten die HCT-Verantwortlichen die entstandene Lücke mehr als kompensieren. Er fügte sich schnell ins Team ein und ist auch aufgrund seiner physischen Präsenz und seines harten Schusses höher einzustufen als Mifsud.

Gebrochene Elle
Schwer wiegt nun natürlich das verletzungsbedingte Saisonende für Mika Alatalo. Im Spiel gegen Neuchâtel wurde der Finne im zweiten Drittel so unglücklich vom Schuss eines Mitspielers getroffen, dass er sich die Elle im rechten Arm gebrochen hat. Alatalo biss zwar auf die Zähne, die 1:2-Heimblamage gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten vermochte aber auch er nicht mehr abzuwenden.

Schwierige Suche nach Ersatz
Mit nur einem Ausländer will der HC Thurgau das letzte Viertel der Qualifikation (zwölf Spiele) nicht bestreiten. HCT-Boss Felix Burgener bestätigt denn auch, dass man sich intensiv mit der Verpflichtung eines neuen Ausländers beschäftigt: «Das ist aber zurzeit wirklich nicht einfach. Erstens ist der Markt ausgetrocknet, zweitens muss dieser Spieler der Mannschaft wirklich helfen können und drittens auch noch finanziell tragbar sein.» Zudem muss der Spieler sofort verfügbar sein. Zwar möchte Burgener den Alatalo-Ersatz so schnell als möglich verpflichten, einen Schnellschuss aber in jedem Fall verhindern.

Das HCT-Lazarett ist inzwischen weiter angewachsen. Neben Ronny Keller (Comeback nicht vor Ende Januar), Captain Gian-Carlo Hendry (trainiert seit gestern wieder mit) und Roman Mordasini (mindestens noch zwei Wochen out) kämpfen neu auch Roland Korsch (Knie) und Andrea Wegmüller (Leiste) mit Verletzungssorgen. Bei diesen beiden Spielern hoffte Burgener, dass sie bis am Dienstag gegen die GCK Lions aber wieder fit sind.

Das letzte Qualifikationsspiel (10.2./Chur) trägt der HCT nicht in Kloten, sondern mit grösster Wahrscheinlichkeit in Frauenfeld aus. An diesem Tag steht die Bodensee-Arena wegen der Tennis-Daviscup-Partie Schweiz - Polen nicht zur Verfügung.

Gespräche im Gang
Zu den Gerüchten, dass der HC Thurgau in der nächsten Saison mit den Kloten Flyers zusammenspanne, mochte sich Felix Burgener gestern weiterhin nicht äussern. Immerhin gab er zu, dass Gespräche zwischen den beiden Clubs im Gang sind. Er selbst nehme nicht daran teil, werde aber durch kompetente Leute vertreten. «Klar wie das Amen in der Kirche ist eigentlich nur, dass ich nicht mehr alleine weitermachen will», so Burgener.