Donnerstag, 10. Januar 2008

HCT auf Ausländer-Suche

Der HC Thurgau ist seit Längerem vom argen Verletzungspech verfolgt. Jetzt gilt das ganze Augenmerk der Verpflichtung eines neuen Ausländers. Und zwar sofort.

Kreuzlingen – Der junge Kanadier Scott Mifsud ist verletzt in seine Heimat zurückgekehrt und Mika Alatalo fällt mit einem Armbruch länger aus. Bleibt nur Patrik Westerback, der beim 4:2 gegen Martigny gleich viermal auf der Strafbank sass. Ist der Finne so undiszipliniert? Headcoach Felix Burgener nimmt ihn in Schutz: «Der Schiedsrichter hat zu Beginn enorm viel laufen lassen und dann plötzlich extrem kleinlich gepfiffen.»

Was passiert nun in Sachen Ausländer beim HCT? Burgener schüttelt den Kopf: «Dazu kann ich im Moment leider nichts sagen. Der Markt ist völlig ausgetrocknet. Und irgend einen Schnellschuss will ich nicht machen, dazu fehlen die finanziellen Ressourcen. Klar ist. Wir sind gewaltig am Sondieren.» Die Thurgauer sind zum Glück in den zwei Runden vom Wochenende spielfrei und haben etwas Schonfrist. Doch für Burgener ist klar: «Für den überlebenswichtigen Match vom nächsten Dienstag gegen den direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz, die GCK Lions, muss der Neue da sein.» Dann schränkt er aber ein: «Damit wir nicht irgend einen nehmen müssen, geben wir uns vielleicht doch etwas mehr Zeit. Aber viel mehr darf es nicht sein.»

Am 31. Januar ist Schluss
Der Verantwortliche des HCT will sich nicht zum Gerücht äussern, dass er am letztmöglichen Tag der Transfers, das ist der 31. Januar, seine besten Akteure an andere Clubs abgibt: «Ich gehe davon aus, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch Chancen haben, unter den ersten Acht klassiert zu sein. Das wäre ja eine totale Bankrotterklärung, wenn ich so etwas machen sollte.» Allerdings lässt er offen, sollte es ganz anders herauskommen, dann müsste man über gewisse Befindlichkeiten nochmals reden. Eigentlich ist der «Boss» mit den bisherigen – leider oft sehr schwankenden Leistungen – gar nicht so unzufrieden: «Man darf nicht vergessen, drei Viertel der Equipe hat vorher nie in der NLB mitgewirkt. Zudem lastet durch das ungeheuerliche Verletzungspech stets ein immenser Druck auf der ersten Linie.»

Happiges Schluss-Programm
Wegen des Tennis-Davis-Cup (8. bis 10. Februar) mussten die letzten Partien des HCT abgetauscht werden. Nun wartet auf die «Leuen» im Finale ein Reise-Stress von unvergleichlichem Ausmasse. Am 29. Januar steht der Match bei Spitzenreiter La Chaux-de-Fonds an, dann folgt am 1. Februar Biel, am 3. Februar die Young Sprinters in Neuenburg, am 5. Februar Martigny und am 8. Februar Sierre. Offen ist weiterhin die Schluss-Partie gegen Chur vom 10. Februar, die eventuell in Kloten über die Bühne geht. Wer den HCT in der Kreuzlinger Bodensee-Arena noch einmal spielen sehen will, der muss das schon am 27. Januar gegen Olten tun. RUEDI STETTLER.