Mittwoch, 19. September 2007

HCT holt im Wallis den ersten Sieg

Der HC Thurgau landete in der Eishockey-NLB in Sierre mit 6:5 n.V. den ersten Saisonsieg. Allerdings verspielte das Burgener-Team im Schlussdrittel einen 4-Tore-Vorsprung.

Gesamthaft passte im ersten Spielabschnitt auf beiden Seiten noch nicht allzu viel zusammen. Trotzdem besass der HCT ein Chancenplus. Erst scheiterte Scott Mifsud (4.) an Torhüter Zerzuben, dann bot sich den Gästen während 85 Sekunden gar ein doppeltes Überzahlspiel, in welchem erneut der Kanadier (5.) zu lange zögerte und kurz darauf Patrick Meichtry am Gehäuse vorbei zielte. Doch auch «Leuen»-Keeper Andreas Schoop musste einige Male eingreifen. Nach einer gelungenen Abwehr zogen die Thurgauer blitzschnell in die Gegenrichtung und Mathias Brägger (12.), von Marco Truttmann schön eingesetzt, markierte die Führung für seine Farben. Nur zwei Minuten später schien es also ob Marco Truttmann erneut getroffen hätte, doch die rote Lampe hinter dem Tor leuchtete nicht auf, sodass das Schiedsrichtergespann den vermeintlichen Treffer nicht gab. Trotzdem durfte die Burgener-Truppe auch im dritten Spiel mit einer Führung in die Pausenkabine.

Wie nahe Glück und Pech zusammenliegen zeigte sich, als die Walliser mit Brown (23.), selbst im Powerplay, am leeren Gehäuse vorbeischossen. Sekunden später lancierte Truttmann den von der Strafbank zurückkehrenden Korsch mustergültig, und die Gäste jubelten zum 2. Mal. Doch als die Walliser durch ihren Ausländer Cormier wenig später verkürzten, keimte in der heimischen Arena neue Hoffnung auf. Dank der Mithilfe der Thurgauer, diese schwächten sich mit leichtfertigen Strafen gleich selber, kamen die Platzherren dem Ausgleich bedrohlich nahe. Doch der omnipräsente Marco Truttmann (30.) nahm mit dem dritten Tor für den HC Thurgau den Wallisern wieder den Glauben an die Wende. Als kurz vor dem zweiten Sirenenton der Ausländer-Block der Thurgauer auch noch traf, Mifsud (39.) schlenzte den Puck in den Netzhimmel, schien mit dem Dreitore-Vorsprung die Entscheidung gefallen. Um so mehr als der HCT-Kanadier (43.) zu Beginn des Schlussabschnitts sogar noch einen draufsetzte.

Matchwinner Alatalo
Doch weit gefehlt: Die Thurgauer schraubten bereits zehn Minuten vor dem Spielende einen Gang zurück und wurden dafür prompt bestraft. In weniger als vier Minuten trafen die Walliser gleich dreimal und brachten damit nicht nur die Spannung sondern Dramatik pur ins Spiel zurück. Letztlich musste der HCT in der allerletzten Minute den Ausgleich einstecken und den Gang in die Verlängerung annehmen. Genau 19 Sekunden vor dem Ende traf der Finne Mika Alatalo dann doch noch mit einem Gewaltsschuss zum Sieg. Klaus Reignet, Thurgauerzeitung.